Nahost

Liveticker Nahost: 90 Prozent der abgefeuerten Raketen trafen ihre Ziele - Statement Irans

Nachdem der Iran eine Reihe von wichtigen militärischen und sicherheitspolitischen Ziele attackiert hat, hat die israelische Seite Reaktionen angekündigt. In Libanon kommt es zu ersten direkten Kämpfen zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah. Wir berichten an dieser Stelle über aktuelle Entwicklungen.
Liveticker Nahost: 90 Prozent der abgefeuerten Raketen trafen ihre Ziele - Statement Irans
  • 2.10.2024 09:48 Uhr

    09:48 Uhr

    Iran erläutert Ziele des gestrigen Angriffs auf Israel

    Die iranischen Revolutionsgarden erklären im Zusammenhang mit den Raketenangriffen auf Israel, dass zwei Luftwaffenstützpunkte sowie die Zentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad das Ziel gewesen seien.

    Generalmajor Mohammad Bagheri betonte, die Angriffe hätten nicht der zivilen Infrastruktur gegolten. Angegriffen worden seien ausschließlich militärische Ziele. Bagheri behielt sich allerdings das Recht vor, auch Infrastruktur in Israel zu attackieren, falls der Konflikt weiter eskaliere. 

    "Wir haben heute nur Militärbasen angegriffen", sagte der General in einem Interview mit der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim. Zum Einsatz kamen demnach iranische Hyperschallraketen des Typs Fattah. Auch israelische Raketenabwehrsysteme "Arrow" wurden dabei zerstört – sie sind zentraler Bestandteil des Iron Dome, mit dem sich Israel vor Angriffen schützen will. 

    Der Verteidigungsminister des Iran, Aziz Nasirzadeh, verwies darauf, dass Teheran gestern nur einen kleinen Teil seiner militärischen Möglichkeiten präsentiert habe. Das iranische Potenzial an Raketen und Hyperschallwaffen sei noch nicht ausgereizt, sagte er. 

  • 09:23 Uhr

    Teheran: 90 Prozent der abgefeuerten Raketen trafen ihre Ziele

    Iran hat am späten Abend des 1. Oktober bei einem massiven Vergeltungsangriff hunderte ballistische Raketen auf Israel abgefeuert, die nach offiziellen Informationen aus Teheran mehrere Militärbasen im ganzen Land direkt getroffen haben.

    Die iranische Operation mit dem Namen "True Promise 2" zielte auf "mehrere Luft- und Radarbasen sowie auf Zentren für die Planung von Attentaten auf die Anführer der Achse des Widerstands", heißt es in der zweiten Erklärung der Iranischen Revolutionsgarde.

    "Obwohl diese Region durch die fortschrittlichsten und dichtesten Verteidigungssysteme geschützt ist, haben 90 Prozent der Geschosse ihre Ziele erfolgreich getroffen, was das zionistische Regime im Angesicht der geheimdienstlichen und operativen Dominanz der Islamischen Republik in Angst und Schrecken versetzt", heißt es in der Erklärung weiter.

    Die US-Regierung bezeichnete den iranischen Angriff indes als "vereitelt und unwirksam" und drohte mit Konsequenzen. Washington bestätigte, dass es Israel bei der Abwehr des Raketenbeschusses geholfen habe. Pentagon teilte mit, die US-Streitkräfte im Nahen Osten hätten am Dienstag mehrere von Iran gegen Israel gerichtete Raketen abgefangen. Der US-Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte gegenüber Reportern am Dienstag, dass "US-Zerstörer sich israelischen Luftabwehreinheiten angeschlossen haben, um Abfangjäger einzusetzen und ankommende Raketen abzuschießen." Er bezeichnete die iranischen Operationen als "ineffektiv".

  • 09:09 Uhr

    Israel könnte iranische Öleinrichtungen angreifen

    Israel plant einen "bedeutenden Vergeltungsschlag" gegen Iran, der Angriffe auf die Ölproduktionsanlagen des Landes und andere strategische Infrastrukturen beinhalten könnte, wie das Online-Medienportal Axios berichtet.

    Unter Berufung auf ungenannte israelische Beamte heißt es in dem Axios-Bericht, dass Israel seinen Angriff "innerhalb weniger Tage" starten könnte, nachdem der Iran in der Nacht zum Dienstag Tel Aviv und andere Orte mit fast 200 Raketen beschossen hat.

    Die Beamten erklärten gegenüber Axios, dass "alle Optionen auf dem Tisch liegen werden – einschließlich Angriffen auf die iranischen Atomanlagen", falls Teheran als Reaktion auf den bevorstehenden Angriff Israels einen weiteren Angriff starten sollte.

  • 09:02 Uhr

    Biden wirbt dafür, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel gut abzuwägen

    Auf die Frage, wie Tel Aviv auf Irans Angriff reagieren sollte, antwortete Biden im Weißen Haus in Washington:

    "Das ist momentan eine laufende Diskussion. Wir müssen uns alle Daten genau ansehen. Wir sind im ständigen Kontakt mit der israelischen Regierung und unseren Partnern, und es bleibt abzuwarten."

    Biden sagte, er habe nach dem Angriff noch nicht mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gesprochen.

    "Wir haben mit all seinen Leuten gesprochen, und ich werde mit ihm sprechen."

    Der US-Präsident behauptete, nach dem derzeitigen Stand scheine der Angriff abgewehrt und unwirksam gewesen zu sein. Das sei "ein Beweis für die militärischen Fähigkeiten Israels und des US-Militärs." Es sei auch ein Beweis für die intensive Planung zwischen den Vereinigten Staaten und Israel, um den "erwarteten dreisten Angriff" vorauszusehen und abzuwehren. 

    Iran hatte Israel am Dienstag mit etwa 180 Raketen angegriffen. Medienberichten zufolge hatte Teheran dabei zwei israelische Luftwaffenstützpunkte und das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad ins Visier genommen.

  • 08:37 Uhr

    Bericht: Bisher rund 2.000 Todesopfer durch israelische Kampfhandlungen im Libanon

    Der Katastrophenschutz im Libanon berichtet, seit dem erneuten Aufflammen des Nahost-Konflikts nach einem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 seien durch Angriffe Israels oder Terroranschläge Israels im Libanon bisher 1.873 Menschen getötet worden. 9.134 weitere wurden durch Beschuss oder durch Terroranschläge Israels verletzt. Über eine Million Menschen seien auf der Flucht, heißt es in dem Bericht. 156.600 davon seien derzeit in Notunterkünften registriert. 

  • 08:20 Uhr

    Hisbollah schlägt israelische Bodentruppen zurück 

    Laut Angaben der Hisbollah haben direkte Kämpfe zwischen der Hisbollah und den israelischen Bodentruppen begonnen. Demnach versuchte die israelische Infanterie, in die Stadt Odaisseh im Süden Libanons einzumarschieren. Die Stadt war zuvor von Israel aus der Luft unter Beschuss genommen worden. Daran schlossen sich Artilleriegefechte an drei Positionen an.  

    Demnach gelang es der Hisbollah, den Angriff zurückzuschlagen. Laut unbestätigten Angaben erlitten die israelischen Streitkräfte Verluste. Verletzte seien mit Hubschraubern ausgeflogen worden.

    Dies ist der erste Bericht einer direkten Konfrontation zwischen israelischen Streitkräften und der Hisbollah im Rahmen der aktuellen Eskalation des Konflikts.

  • 07:49 Uhr

    Demokratischer Vizepräsidentschaftskandidat Vance: USA an der Seite Israels

    Beim gestrigen TV-Duell der beiden Vizepräsidentschaftskandidaten im US-Wahlkampf, J.D. Vance und Tim Walz, erklärte der demokratische Kandidat Vance zu den Ereignissen in Nahost befragt, dass die USA Israel bei seinem Vergeltungsschlag gegen den Iran unterstützen sollte, selbst wenn dieser einen Präventivschlag beinhaltet. 

    Auf die Frage der CBS-Moderatorin, ob die Demokraten einen israelischen Präventivschlag gegen den Iran unterstützen würden, bekräftigte Vance die seit langem bestehende Unterstützung Washingtons für den jüdischen Staat, um den Zuschauern zu erklären:

    "Schauen Sie, es ist Israels Sache, was es zu tun gedenkt, um sein Land zu schützen, und wir sollten unsere Verbündeten unterstützen, wo immer sie sind, wenn sie gegen die Bösen kämpfen. Das ist der richtige Ansatz in der Israel-Frage."

    Sein republikanischer Kontrahent Walz vermied eine direkte Antwort auf diese Frage. So erklärte er kurz und knapp, dass "Israels Fähigkeit, sich selbst zu verteidigen, absolut grundlegend ist".

  • 07:40 Uhr

    Raketen auf Israel: Baerbock reagiert, Scholz schweigt

    Außenministerin Annalena Baerbock reagierte am gestrigen Abend auf die Raketenangriffe im Rahmen eines X-Postings:

    "Israel wird in diesen Stunden von Iran mit Raketen angegriffen. Den laufenden Angriff verurteile ich auf das Allerschärfste. Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt. Iran muss den Angriff sofort einstellen. Er führt die Region weiter an den Abgrund." 

    Seitens Bundeskanzler Olaf Scholz erfolgte bis dato noch keine Reaktion auf die jüngsten Ereignisse in Nahost.

  • 07:30 Uhr

    UN-Sicherheitsrat trifft sich am Mittwoch zu Dringlichkeitssitzung

    Noch am späten Abend hat der UN-Sicherheitsrat angekündigt, am Mittwochmorgen eine Dringlichkeitssitzung zur Verschlechterung der Lage im Nahen Osten abzuhalten.

    Der Raketenbeschuss auf Israel am Dienstag ist nach Angaben der Islamischen Revolutionsgarde IRGC Teherans Antwort auf die jüngsten Morde an den Führern der Hamas, der Hisbollah und des Korps der Islamischen Revolutionsgarden.

    "Als Antwort auf den Märtyrertod von Ismail Haniyeh, Sayyed Hassan Nasrallah und dem Märtyrer Nilforoshan haben wir im Herzen der besetzten Gebiete zugeschlagen", so die IRGC in einer Erklärung, die etwa 30 Minuten nach dem ersten Raketeneinschlag veröffentlicht wurde.

  • 07:25 Uhr

    Israel setzt Angriff auf Libanon unvermindert fort

    In der Nacht setzt das israelische Militär seine Angriffe auf den Libanon fort und gibt neue Evakuierungsempfehlungen für die Bewohner mehrerer Viertel in den südlichen Vororten von Beirut heraus.

    Japan und Australien reihen sich in die wachsende Liste der Länder ein, die den gestrigen Angriff Irans auf Israel verurteilen. Frankreichs Präsident Macron erklärte, dass die französischen Ressourcen im Nahen Osten mobilisiert wurden, um "der iranischen Bedrohung entgegenzuwirken".

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.