Nahost

Israelischer Außenminister lehnt Waffenstillstandsvorschlag vom Libanon ab

Die USA und Frankreich forderten einen 21-tägigen Waffenstillstand bei den Kämpfen zwischen Israel und dem Libanon. Der israelische Außenminister lehnte dies ab. Netanjahu äußerte sich bisher nicht zu dem Vorschlag, forderte aber die israelische Armee auf, weiterzukämpfen.
Israelischer Außenminister lehnt Waffenstillstandsvorschlag vom Libanon abQuelle: www.globallookpress.com © Soeren Stache / dpa

Der israelische Außenminister Israel Katz lehnte am Donnerstag Vorschläge für einen Waffenstillstand mit der Hisbollah ab, berichtete Reuters am Mittag. Zuvor hatten die USA und Frankreich eine 21-tägige Unterbrechung der Kämpfe gefordert. Bei den Kämpfen starben im Libanon Hunderte Menschen. Dabei wurden auch Befürchtungen über eine Bodeninvasion der Israelis geweckt. Katz erklärte auf der Social-Media-Plattform X:

"Es wird keinen Waffenstillstand im Norden geben. Wir werden den Kampf gegen die Terrororganisation Hisbollah mit aller Kraft fortsetzen, bis der Sieg errungen ist und die Bewohner des Nordens sicher in ihre Häuser zurückkehren können."

Diese Äußerungen machten die Hoffnungen auf eine rasche, friedliche Beilegung des Konflikts zunichte. Zuvor hatte Premierminister Nadschib Mikati noch die Hoffnung geäußert, es könnte im Libanon zu einem baldigen Waffenstillstand kommen. Hunderttausende Einwohner sind dort auf der Suche nach Sicherheit aus ihren Häusern geflohen.

Die seit fast zwei Jahrzehnten schwersten Kämpfe zwischen Israel und der von Iran unterstützten Hisbollah-Gruppe weckten Befürchtungen über eine neue israelische Bodenoffensive an der libanesisch-israelischen Grenze.

Die Hisbollah kämpft seit der Gründung einer schiitischen muslimischen Bewegung durch die iranischen Revolutionsgarden im Jahr 1982 gegen das israelische Militär, um eine israelische Invasion im Libanon zu verhindern. Seitdem hat sie sich zu Teherans mächtigstem Stellvertreter im Nahen Osten entwickelt. Die Vereinigten Staaten, Frankreich und mehrere Verbündete riefen zu einer sofortigen 21-tägigen Waffenruhe an der israelisch-libanesischen Grenze auf. Nach intensiven Diskussionen bei den Vereinten Nationen am Mittwoch sprachen sie sich auch für einen Waffenstillstand im Gazastreifen aus.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist auf dem Weg nach New York, um vor den Vereinten Nationen zu sprechen. Er habe noch nicht auf den Waffenstillstandsvorschlag reagiert, sondern die Armee angewiesen, weiterzukämpfen, erklärte er. Nach Aussagen von Hardlinern in seiner Regierung sollte Israel jeden Waffenstillstand ablehnen und die Hisbollah weiter angreifen.

Israelische Luftangriffe trafen in der Nacht rund 75 Ziele der Hisbollah im Bekaa-Tal und im Südlibanon, darunter Waffenlager und abschussbereite Raketenwerfer, teilte das israelische Militär am Donnerstag mit.

Bei dem jüngsten tödlichen Angriff wurden mindestens 23 Syrer getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Der Bürgermeister der Stadt, Ali Qusas, sagte gegenüber Reuters, Israel habe in der Nacht ein dreistöckiges Gebäude in der libanesischen Stadt Yunin getroffen. Im Libanon leben rund 1,5 Millionen Syrer, die vor dem dortigen Bürgerkrieg geflohen sind.

Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Donnerstagmorgen in mehreren Gebieten Dutzende von Hisbollah-Zielen angegriffen, darunter Terroristen, Militärgebäude und Waffendepots.

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