Nahost

Bericht: Hisbollah hat ihre volle Feuerkraft an Israels Nordfront noch nicht entfesselt

Die Libanon-Kampagne hat sich noch nicht zu einem totalen Krieg ausgeweitet. Der Kipppunkt zum totalen Krieg wird dann sichtbar, wenn Israel in Beirut stärker zuschlägt und Hisbollah die Gebiete südlich von Haifa ins Visier nimmt.
Bericht: Hisbollah hat ihre volle Feuerkraft an Israels Nordfront noch nicht entfesselt© Hussein Malla

Der grenzüberschreitenden Schlagabtausch zwischen Israel und der libanesischen Bewegung Hisbollah habe seinen "Höhepunkt" noch nicht erreicht, da die Hisbollah ihre modernsten Raketen noch nicht eingesetzt habe und beide Seiten die Reichweite ihrer Angriffe auf das feindliche Gebiet begrenzt hätten. Das schrieb ein israelischer Brigadegeneral der Reserve und ehemaliger Kommandeur des israelischen Luftverteidigungskommandos am Dienstag in der israelischen Tageszeitung Hayom.

Der Brigadegeneral schrieb, dass "Israel seine Angriffe weitgehend auf den Südlibanon beschränkt, während die Hisbollah das Gebiet von Haifa bis Tiberias und weiter nördlich ins Visier nimmt".

"Vor allem hat die Hisbollah noch nicht ihre volle Feuerkraft entfesselt und verzichtet auf massiven Raketenbeschuss oder den Einsatz von präzisionsgelenkter Munition", fügte er hinzu.

Ihm zufolge werde es erst dann zu einem totalen Krieg kommen, wenn die Hisbollah beschließt, tiefer im Landesinneren Israels anzugreifen, darunter die Gegend um Tel Aviv und kritische Infrastruktur in der Nähe von Hadera, und wenn Israel seine Militäroperation auf den Norden des Libanon, einschließlich der Hauptstadt Beirut, stärker ausweitet.

Der Kipppunkt zum totalen Krieg werde dann klar sein, wenn man sehe, dass die IDF stärkere Operationen in der Hauptstadt und Nordlibanon ausführt und die Hisbollah beginnt, Gebiete südlich von Haifa ins Visier zu nehmen.

Er wies auch auf die Schwierigkeiten hin, denen sich Israel in einem Mehrfrontenkrieg mit allen Parteien der Widerstandsachse gegenübersieht, einschließlich der Milizen im Irak, der Huthi im Jemen und der Hamas im Gazastreifen.

"Dieses komplexe Szenario erfordert, dass die israelischen Sicherheitskräfte an allen Fronten wachsam bleiben. Mit der Intensivierung der Libanon-Kampagne rechne ich auch im Osten und Süden mit größeren Herausforderungen", erklärte der General.

Die Warnung des Generals, dass die Hisbollah bis jetzt noch nicht ihre modernsten Waffen hat, kommt einen Tag, nachdem der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant am Montagabend behauptet hatte, dass das israelische Militär Zehntausende von Hisbollah-Raketen zerstört hat, was für die libanesische Widerstandsbewegung einen "potenziellen strategischen Wendepunkt" bedeutet.

Während israelische Verteidigungsbeamte schätzten, dass 50 Prozent der Raketenfähigkeiten der Hisbollah bei den Angriffen am Sonntag im Libanon zerstört wurden, erklärten Militärquellen gegenüber der Times of Israel, dass "diese Zahlen wahrscheinlich übertrieben sind". Das israelische Armeeradio berichtete, dass es nach Angaben von Sicherheitsbeamten "noch keine genauen Informationen über das Ausmaß des Schadens an den militärischen Fähigkeiten der Hisbollah gibt".

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