Nahost

Inmitten israelischer Angriffe auf Libanon: USA schicken mehr Truppen

Die IDF bereiten sich auf die "nächsten Phasen" ihrer Militäroperation gegen die Hisbollah vor. Am Montag leitete Israel eine groß angelegte Militäroperation gegen die Hisbollah ein. Mindestens 492 Menschen wurden getötet, darunter 35 Kinder und 58 Frauen, sowie 1645 verletzt.
Inmitten israelischer Angriffe auf Libanon: USA schicken mehr TruppenQuelle: AP © Hussein Malla

Die USA entsenden eine "kleine Anzahl" zusätzlicher Truppen in den Nahen Osten, nachdem Israel eine groß angelegte Militäroperation gegen den Libanon eingeleitet hat, die als die tödlichste seit dem Krieg zwischen Israel und der Hisbollah 2006 bezeichnet wird.

Der Sprecher des Pentagons, Generalmajor Pat Ryder, kündigte den Schritt am Montag an, lehnte es jedoch ab, weitere Einzelheiten über die Anzahl oder den Auftrag der amerikanischen Truppen zu nennen.

"Angesichts der zunehmenden Spannungen im Nahen Osten und aus einem Übermaß an Vorsicht schicken wir eine kleine Anzahl zusätzlicher US-Militärs nach vorn, um unsere bereits in der Region befindlichen Kräfte zu verstärken", sagte Ryder. "Aber aus Gründen der operativen Sicherheit werde ich mich nicht dazu äußern oder Einzelheiten nennen", sagte er weiter.

Die USA haben derzeit rund 40.000 Soldaten im Nahen Osten stationiert und verfügen über mehrere Kriegsschiffe und Flugzeugträger der US-Marine, darunter die USS Harry S. Truman und die USS Abraham Lincoln. Die Truppen sind an verschiedenen Orten positioniert, um auf mögliche Angriffe gegen Israel oder US-Interessen reagieren zu können.

Die seit Monaten andauernden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah eskalierten letzte Woche, als Tausende von Pagern und andere von der Hisbollah verwendete Kommunikationsgeräte gleichzeitig explodierten, wobei mindestens 37 Menschen getötet und schätzungsweise 3.000 verletzt wurden, darunter auch Kinder. Am Freitag bombardierten israelische Kampfflugzeuge Beirut und töteten Ibrahim Aqil, einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur. Die Hisbollah schlug zurück, indem sie Dutzende Raketen auf Israel abfeuerte und am Sonntag eine "Schlacht der Abrechnung mit offenem Ausgang" ankündigte.

Am Montag leitete Israel eine groß angelegte Militäroperation gegen die Hisbollah ein, die unter dem Namen "Northern Arrows" (Nördliche Pfeile) bekannt wurde und bei der die IDF nach eigenen Angaben in mehreren Angriffen auf den Südlibanon und das Bekaa-Tal "etwa 1.600 terroristische Ziele der Hisbollah" getroffen haben.

"Wir treffen Ziele und bereiten uns auf die nächsten Phasen vor, die ich in Kürze erläutern werde", erklärte der israelische Generalstabschef Herzi Halevi am Montag. "Im Wesentlichen zielen wir auf die Kampfinfrastruktur, die die Hisbollah in den letzten 20 Jahren aufgebaut hat. Das ist sehr bedeutsam."

Bis zum Ende des Tages wurden bei den israelischen Angriffen mindestens 492 Menschen getötet, darunter 35 Kinder und 58 Frauen, und 1.645 verwundet, so die jüngste Bilanz des libanesischen Gesundheitsministeriums.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin führte am Wochenende mehrere Gespräche mit seinem israelischen Amtskollegen Joaw Galant, während die US-Botschaft im Libanon amerikanische Staatsbürger aufforderte, das Land zu verlassen.

In der Zwischenzeit bemühen sich die USA um einen politischen "Ausweg" sowohl für Israel als auch für die Hisbollah, um die Spannungen abzubauen und einen totalen Krieg zu verhindern, so ein ungenannter hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums am Montag gegenüber mehreren Medien. Berichten zufolge werden die USA auf der Jahrestagung der UN-Generalversammlung "konkrete Ideen" zur Wiederherstellung des Friedens mit Verbündeten und Partnern erörtern.

Mehr zum ThemaVom 11. September bis zum 7. Oktober: Der angebliche "Krieg gegen den Terror" bricht zusammen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.