Nahost

Saudis im Angstmodus: Huthi greifen abermals Öl-Tanker im Roten Meer an

Im Roten Meer wurden erneut zwei Frachtschiffe angegriffen. In Saudi-Arabien beobachtet man derzeit mit Sorge, wie Huthi-Raketen über saudisches Hoheitsgebiet hinwegfliegen, um Schiffe im Roten Meer zu treffen.
Saudis im Angstmodus: Huthi greifen abermals Öl-Tanker im Roten Meer anQuelle: AP © Operation Aspides der Europäischen Union

Die von Iran unterstützten Huthi im Jemen haben am Montag zwei Öltanker im Roten Meer angegriffen – die unter saudischer Flagge fahrende Amjad und die unter Panama-Flagge fahrende Blue Lagoon I. Das US-Militär bezeichnete die Angriffe als "rücksichtslose terroristische Akte".

Beide Schiffe waren mit Rohöl beladen, wobei die Amjad etwa zwei Millionen Barrel Öl an Bord hatte, so die Erklärung des US-Militärs.
Zwei Quellen hatten zuvor gegenüber Reuters gesagt, dass die Schiffe nahe beieinander fuhren, als sie getroffen wurden. Aber sie seien in der Lage gewesen, ihre Fahrt fortzusetzen, ohne dass größere Schäden festgestellt worden seien oder es Verletzte gegeben habe.

Der Tanker Blue Lagoon I wurde mit ballistischen Raketen und Drohnen beschossen. Der Angriff ereignete sich 70 Seemeilen nordwestlich des jemenitischen Hafens Saleef. "Das Schiff wurde nur minimal beschädigt und benötigt keine Hilfe", so das Joint Maritime Information Center. Huthi-Sprecher Yahya Saree erklärte, dass das Schiff wegen seiner Verbindungen zu Israel ins Visier genommen worden sei.

Das Gemeinsame Maritime Informationszentrum, das von den internationalen Seestreitkräften zur Verfolgung von Huthi-Angriffen betrieben wird, teilte mit, dass die Blue Lagoon I ins Visier genommen worden sei, weil andere Schiffe innerhalb ihrer Firmenstruktur kürzlich Häfen in Israel angelaufen hätten.

Nur wenige Stunden nach dem Angriff auf Blue Lagoon I wurde auch der saudische Tanker Amjad angegriffen. Laut US-Central Command sei der Tanker von einer Drohne beschossen worden.

Unterdessen bemühten sich am Montag Rettungsteams in dem Gebiet, den griechischen Tanker Sounion zu bergen, welcher eine Million Barrel Rohöl geladen hat und nach einem Huthi-Angriff noch immer in Flammen stand. 

Die Regierung in Saudi-Arabien, der weltweit größte Erdölexporteur, habe in letzter Zeit mit Sorge beobachtet, wie Huthi-Raketen über ihr Hoheitsgebiet hinweggeflogen seien, um Schiffe im Roten Meer zu treffen, kommentierte Reuters. Saudi-Arabien hat sich seit Jahren aus dem Krieg im Jemen und dem Konflikt mit dem wichtigsten Unterstützer der Huthi, Iran, herausgehalten, um seine Wirtschaft zu stabilisieren. 

Das Rote Meer ist eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Die Huthi haben Schiffe in der Meerenge Bab al-Mandab  erstmals im November 2023 mit Drohnen- und Raketen aus der Luft angegriffen. Sie erklären, dass sie ihre Angriffe in Solidarität mit den Palästinensern führen. Im Gaza-Krieg wurden seit Oktober 2023 zehntausende Menschen durch die israelische Armee getötet und der größte Teil der Enklave dem Erdboden gleichgemacht. Bei inzwischen mehr als 70 Angriffen haben die Huthi zwei Schiffe versenkt, ein weiteres gekapert und mindestens drei Seeleute getötet.

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