Nahost

Palästinensische Milizen rufen zur Mobilisierung für die Verteidigung des Westjordanlandes auf

Palästinensische Milizen riefen die Palästinenser in der Westbank auf, sich gegen die israelische Armee zu erheben, die seit Tagen eine großangelegte Operation dort ausführt. In den besetzen Gebieten droht nun die Ausweitung des Krieges im Gazastreifen auf das Westjordanland.
Palästinensische Milizen rufen zur Mobilisierung für die Verteidigung des Westjordanlandes aufQuelle: AP © Nasser Nasser

Das Komitee der Nationalen und Islamischen Kräfte im Gazastreifen, das sich aus der Hamas, der Bewegung Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) und mehreren anderen Gruppierungen zusammensetzt, hat die gesamte palästinensische Bevölkerung dazu aufgerufen, sich dem anhaltenden israelischen Angriff auf das besetzte Westjordanland entgegenzustellen.

"Diese Aggression ist eine Ausweitung des Vernichtungs- und Vertreibungskrieges gegen das palästinensische Volk und sein Land", teilte das Komitee in einer Erklärung mit und fügte hinzu, dass der Widerstand unerschütterlich ist und die Ziele der Besatzung vereiteln wird".

In einer separaten Erklärung rief die Hamas alle Palästinenser "an jedem Ort in unserem besetzten Land" dazu auf, den Widerstand gegen Israel zu verstärken.

Die israelische Armee startete am 28. August ihre größte Operation im israelisch besetzten Westjordanland seit mehr als zwei Jahrzehnten. Sie rückte mit Hunderten von Soldaten in Dschenin, Tulkarem und Tubas ein und flog Luftangriffe auf die drei Städte, die als wichtige Brutstätten der palästinensischen Kämpfer in dem Gebiet gelten.

Der israelische Außenminister hat bereits zu einer Zwangsevakuierung der Zivilbevölkerung im Westjordanland aufgerufen, wie sie zuvor durch die israelische Armee im Gazastreifen durchgeführt worden ist.

Die Hamas erklärte, zehn ihrer Kämpfer seien an verschiedenen Orten im israelisch besetzten Westjordanland getötet worden, und das palästinensische Gesundheitsministerium meldete ein elftes Todesopfer, ohne anzugeben, ob es sich um einen Kämpfer oder einen Zivilisten handelte.

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich zutiefst besorgt über die explosive Lage im Westjordanland und Israels großangelegten Militäreinsatz in dem besetzten Gebiet gezeigt. "Er verurteilt auf das Schärfste den Verlust von Menschenleben, darunter auch von Kindern", erklärte sein Sprecher Stéphane Dujarric. Guterres fordere die sofortige Beendigung der Einsätze.

Israel hat das Westjordanland, den Gazastreifen und Ostjerusalem im Nahostkrieg 1967 völkerrechtswidrig besetzt, während die Palästinenser alle drei Gebiete für ihren künftigen Staat beanspruchen.

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