Nahost

Bericht: Mossad soll für Anschlag auf Hamas-Chef iranische Sicherheitsagenten angeheuert haben

Der Mossad soll für den tödlichen Anschlag auf den Hamas-Chef in Teheran iranische Sicherheitsagenten angeheuert haben. In Iran sind laut "New York Times" mehr als 24 Menschen festgenommen worden, darunter auch Geheimdienstler. Teheran kommentierte die Berichte bisher nicht.
Bericht: Mossad soll für Anschlag auf Hamas-Chef iranische Sicherheitsagenten angeheuert habenQuelle: AFP

Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad soll einem Medienbericht zufolge für den tödlichen Anschlag auf Hamas-Chef Ismail Haniyya in Teheran iranische Sicherheitsagenten "angeheuert" haben. Wie die britische Tageszeitung The Telegraph "unter Berufung auf zwei iranische Beamte" behauptete, hätten die iranischen Agenten vom Mossad den Auftrag erhalten, in drei verschiedenen Räumen eines Gebäudes, in dem sich Haniyya aufhielt, Sprengstoff anzubringen.

Haniyya war in der Nacht zum Mittwoch Opfer eines Mossad-Anschlags geworden. Hamas und Iran beschuldigen Israel und drohen mit einem Gegenschlag. Tel Aviv hat auf die Vorwürfe bislang nicht offiziell reagiert.

Ursprünglich sei geplant gewesen, Haniyya im Mai zu töten, als er an der Beerdigung des bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommenen Ex-Präsidenten Ebrahim Raisi teilgenommen hatte. Wegen der großen Menschenmenge und der hohen Wahrscheinlichkeit eines Fehlschlags sei das Vorhaben abgeblasen worden, hieß es weiter. Stattdessen hätten "die beiden vom Mossad angeheuerten Agenten" Sprengsätze in drei Zimmern des Gästehauses der Iranischen Revolutionsgarden im Norden Teherans platziert. Auf Aufnahmen von Überwachungskameras sei zu sehen, wie die Agenten innerhalb weniger Minuten mehrere Räume betraten und wieder verließen, schilderten die beiden Beamten der Zeitung weiter.

Die Agenten sollen sich anschließend ins Ausland abgesetzt haben, hätten aber weiterhin in Kontakt mit einer Quelle vor Ort gestanden. Am frühen Mittwochmorgen um 2.00 Uhr hätten sie dann den Sprengstoff aus dem Ausland per Fernzündung in dem Zimmer detonieren lassen, in dem sich Haniyya aufhielt. Der Bericht wurde von der iranischen Seite bisher nicht bestätigt. 

In Iran sind nach dem Tod von Hamas-Chef Haniyya laut der New York Times mehr als 24 Menschen festgenommen worden, darunter auch Geheimdienstler. Die Festnahmen auf höchster Ebene seien eine Reaktion auf eine große Sicherheitslücke, die die Ermordung Haniyyas ermöglicht habe, zitierte die US-Zeitung ihre Informanten. 

Bei der Explosion kam der Auslandschef der mit Iran verbündeten Hamas ums Leben. Er hielt sich anlässlich der Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian in Teheran auf. 

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