Irans Staatsoberhaupt soll direkten Angriff auf Israel befohlen haben
Irans oberster Führer, Ajatollah Ali Chamenei, hat offenbar den Befehl gegeben, als Vergeltung für die Ermordung des Hamas-Anführers Ismail Haniyya in Teheran Israel direkt anzugreifen. Das berichtet die New York Times und bezieht sich auf drei iranische Beamte, die über den Befehl informiert wurden. Zwei von ihnen sollen Mitglieder der einflussreichen Revolutionsgarden sein. Zu Zeitpunkt und Umfang eines möglichen iranischen Vergeltungsangriffs gab es in dem Bericht keine Angaben.
Die Anordnung habe Chamenei am Mittwochmorgen (31. Juli) bei einer Krisensitzung des Obersten Nationalen Sicherheitsrates Irans erteilt. Erst kurz davor soll der geistliche Führer über die Ermordung Haniyyas unterrichtet worden sein. Bereits in seiner öffentlichen Erklärung teilte Chamenei mit, Teheran betrachte es als seine Pflicht, Haniyya zu rächen, der auf dem Territorium der Islamischen Republik Iran getötet wurde.
Die Iranische Revolutionsgarde (IRGC) erklärte, Iran und die gesamte "Achse des Widerstands" würden auf den Anschlag reagieren.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Israelis nach Drohungen Irans und dessen Verbündeten auf "herausfordernde Tage" eingeschworen. Man sei auf jedes Szenario vorbereitet und werden sich vereint allen Bedrohungen stellen, sagte Netanjahu nach einer Beratung des israelischen Sicherheitskabinetts in Tel Aviv.
Die USA sind beunruhigt über eine mögliche Ausweitung des Nahostkonflikts. "Wir sind natürlich besorgt über eine Eskalation", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am 31. Juli vor Journalisten. "Die Berichte der letzten 24–48 Stunden tragen sicherlich nicht dazu bei, dass die Temperatur sinkt", sagte er mit Blick auf die Tötung von Hamas-Chef Ismail Haniyya und einen tödlichen israelischen Angriff auf einen hochrangigen Hisbollah-Kommandeur im Libanon am Vortag.
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