Nahost

UNO ist "entsetzt" über neuerliche Evakuierungsaufrufe für Gaza

Die neuerlichen Evakuierungsaufrufe der israelischen Armee sorgen bei den Vereinten Nationen wörtlich für "Entsetzen". Viele der betroffenen Menschen seien bereits mehrfach gewaltsam vertrieben worden.
UNO ist "entsetzt" über neuerliche Evakuierungsaufrufe für GazaQuelle: Gettyimages.ru

Die UNO hat bestürzt auf neue Evakuierungsaufrufe der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) für die Bevölkerung im Gazastreifen reagiert. Das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte der UNO (OHCHR) äußerte "Entsetzen" darüber, dass die Bewohner der Stadt Gaza erneut zur Flucht in Gebiete aufgerufen würden, "in denen die Armee Militäroperationen durchführt und in denen weiterhin Zivilisten getötet und verletzt werden", hieß es heute in einer Erklärung. Viele Menschen seien bereits mehrfach gewaltsam vertrieben worden.

Das israelische Militär hatte gestern Bewohner von mehreren zentralen Vierteln in den Resten der Stadt Gaza aufgefordert, ihre Häuser und Wohnungen zu verlassen. Seit Ende Juni hatte es bereits zwei ähnliche Aufrufe gegeben, die Zehntausende von Flüchtlingen aus der Stadt auf die Straßen im Gazastreifen getrieben hatten.

Die Bewohner wurden aufgefordert, in den zentralen Bezirk Deir al-Balah umzuziehen, der nach Angaben des UNO-Büros bereits "stark überfüllt ist" mit Palästinensern, die aus anderen Gebieten des Gazastreifens vertrieben wurden.

Die israelische Armee erklärte, ihre "Anti-Terror-Einsätze" gegen Ziele der Hamas und des Islamischen Dschihad im Gazastreifen weiterzuführen. Bisher seien "Dutzende von Terroristen getötet und zahlreiche Waffen lokalisiert worden", hieß es seitens der IDF. Die Bevölkerung solle zunächst in den Westen und dann in den Süden flüchten.

Bewohner von Gaza berichteten von nächtlichen "Explosionen und zahlreichen Feuergefechten" sowie von Hubschrauberangriffen auf südwestliche Stadtteile.

Mehr zum ThemaTauziehen um einen Gaza-Deal: Torpediert Netanjahu ein Geiselabkommen?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.