Nahost

Gazastreifen: Tote bei Angriff auf Rotes Kreuz und Flüchtlingslager

Bei einem Angriff auf ein Büro des Roten Kreuzes und das angrenzende Flüchtlingslager im südlichen Gazastreifen am Freitag gab es über 20 Tote und zahlreiche Verletzte. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung des IKRK hervor. Die palästinensische Seite macht Israel für den Angriff verantwortlich.
Gazastreifen: Tote bei Angriff auf Rotes Kreuz und FlüchtlingslagerQuelle: AFP © Rabih DAHER/AFP

In der Nähe von Rafah im Süden des Gazastreifens sind nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) bei einem Angriff auf ein Objekt der Organisation am Freitagnachmittag mehr als 20 Menschen getötet worden. Großkalibrige Geschosse seien "in unmittelbarer Nähe des Büros und der Wohnhäuser" der Organisation eingeschlagen, so die Mitteilung. Im nahe gelegenen Feldlazarett seien infolge des Angriffs 22 Tote und 45 Verletzte registriert worden. Es gebe Berichte über eine größere Zahl an Opfern.

In der Umgebung des IKRK-Büros leben Hunderte Vertriebene in Zelten. Das Bürogebäude selbst sei beschädigt worden. Der Vorfall habe "einen massenhaften Zustrom von Opfern auf das nahegelegene Feldkrankenhaus des Roten Kreuzes" ausgelöst.

Angriffe in "so gefährlicher Nähe humanitärer Einrichtungen gefährden das Leben von Zivilisten und Mitarbeitern des Roten Kreuzes", heißt es in der Mitteilung des IKRK. Die Standorte seien den Konfliktparteien bekannt und zudem "deutlich mit dem Emblem des Roten Kreuzes gekennzeichnet". Der "schwerwiegende Sicherheitsvorfall" sei einer von mehreren in den vergangenen Tagen, hieß es weiter.

Wer den Angriff ausgeführt hat, geht aus der offiziellen Mitteilung nicht hervor.

Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen meldete 25 Tote und 50 Verletzte bei dem Angriff. Die israelische Armee habe "Zelte von Vertriebenen in der Gegend von al-Mawasi" angegriffen, so die Darstellung der palästinensischen Seite.

Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, es gebe "keine Hinweise darauf, dass die Armee einen Angriff in der humanitären Zone in al-Mawasi ausführte". Der Vorfall werde untersucht.

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