Nahost

Ausweitung der Kampfzone: Israelische Luftangriffe auf Ziele im Libanon

Nach der Tötung eines Hisbollah-Kommandeurs feuerte die Hisbollah einen Raketenhagel auf Nordisrael ab. Die USA befürchten, dass Israel nun einen provokativen Schritt unternehmen könnte, der zu einem heißen Krieg mit der Hisbollah führen würde ‒ mit der möglichen Beteiligung der US-Amerikaner.
Ausweitung der Kampfzone: Israelische Luftangriffe auf Ziele im LibanonQuelle: AFP © JALAA MAREY

Bei einem israelischen Luftangriff auf Ziele in der südlibanesischen Stadt Tyros ist laut libanesischen Angaben ein Wohnhaus getroffen worden. Dabei sei eine Frau getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden demnach verwundet, darunter auch viele Kinder. Die Hisbollah hatte zuvor mitgeteilt, sie habe Salven von Katjuscha- und Falaq-Raketen auf sechs israelische Militärstandorte abgefeuert.

Am Mittwoch hatte die Hisbollah einen groß angelegten Raketenangriff auf den Norden Israels ausgeführt und damit die Spannungen weiter verschärft, da unter anderem das Schicksal eines international unterstützten Plans für einen Waffenstillstand im Gazastreifen auf der Kippe steht. Die Hisbollah hatte zuvor verlautbart, ihre Angriffe entlang der libanesisch-israelischen Grenze zu intensivieren, um die Tötung ihres ranghöchsten Militärkommandeurs durch Israel seit Beginn der jüngsten Gewaltwelle vor acht Monaten zu rächen.

Etwa 250 Raketen wurden am Mittwoch auf den Norden Israels abgefeuert und störten die Feiertagsruhe mit aufeinanderfolgenden Alarmen. Raketen, die auf offenem Gelände explodierten, lösten Brände aus. In der Stadt Tiberias wurde zum ersten Mal seit Oktober wieder eine Sirene ausgelöst. Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben als Vergeltung für die Tötung von Taleb Sami Abdallah  Raketen und Flugkörper auf zwei Militärstützpunkte abgefeuert.

Am Donnerstag werde man die "Intensität, Stärke, Quantität und Qualität" der Attacken erhöhen, erklärte ein Hisbollah-Mitglied auf der Beerdigung Abdallahs. Das israelische Militär gab an, von weiteren Attacken auszugehen. 

Die Huthi-Bewegung im Jemen griff kürzlich erneut ein Frachtschiff im Roten Meer an. Die Angriffe machen wieder einmal den Multi-Fronten-Konflikt deutlich, in dem sich Israel derzeit befindet: mit der Hamas im Gazastreifen, der Hisbollah und verwandten Milizen im Südlibanon und den Huthis im Jemen.

Einige hochrangige US-Beamte erklärten, die Regierung sei besorgt, dass Israel einen "proaktiven Schritt" gegen die Hisbollah an der Nordfront plane und "ohne klare Strategie" einen umfassenden Krieg auslösen wolle, heißt es in einem Bericht der hebräischen Tageszeitung Walla.

"Die USA befürchten, dass Israel einen provokativen Schritt unternehmen wird, der zu einem Krieg mit der Hisbollah führen wird, oder dass Washington in einen solchen Krieg hineingezogen wird, ohne eine klare Strategie zu haben und ohne ein paar Schritte im Voraus über die Konsequenzen eines solchen Szenarios nachzudenken", zitiert der israelische Journalist Barak Ravid die ungenannten US-Beamten.

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