Nahost

Nach Tod von hochrangigem Kommandeur der Hisbollah: Raketenhagel auf Nordisrael

Die Hisbollah soll den größten Raketenangriff auf Israel seit dem Krieg von 2006 durchgeführt haben. Die israelische Armee hatte kurz zuvor den bisher ranghöchsten Kommandeur der Hisbollah seit Beginn des Gazakriegs getötet.
Nach Tod von hochrangigem Kommandeur der Hisbollah: Raketenhagel auf NordisraelQuelle: AFP © HEZBOLLAH'S MEDIA OFFICE

Am Mittwochmorgen wurden zahlreiche Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israels abgefeuert, Stunden nachdem israelische Luftangriffe vier Vertreter der militanten Hisbollah-Gruppe, darunter einen hochrangigen Militärkommandeur, getötet hatten. Hunderte israelische Siedler in der nördlichen Region mussten in den frühen Morgenstunden in Luftschutzbunker flüchten.

Das israelische Militär teilte mit, rund 160 Geschosse seien aus dem Nachbarland als Vergeltungsschlag der Hisbollah abgefeuert worden. Einige davon habe die Raketenabwehr abgefangen, andere seien an mehreren Orten im Norden Israels eingeschlagen. Es seien mehrere Brände ausgebrochen. Die Polizei teilte mit, alle Geschosse seien in unbewohnten Gebieten niedergegangen. Es gebe keine Berichte zu Verletzten. Nach Medienberichten reichten die Raketenangriffe bis Tiberias am See Genezareth.

Talib Sami Abdallah und drei weitere Hisbollah-Mitglieder seien bei dem Angriff in der Nacht zum Mittwoch getötet worden, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen. Die Hisbollah bestätigte diese Information.

"Als Reaktion auf das Attentat des zionistischen Feindes in der Stadt Jwaya und die Verletzung von Zivilisten griffen die Kämpfer der Hisbollah die Rüstungsfabrik Blasan in der Siedlung Sasa an, die auf die Panzerung und den Schutz von Maschinen und Fahrzeugen der feindlichen Armee spezialisiert ist", hieß es in einer am Mittwochmorgen veröffentlichten Erklärung der Hisbollah.

Das israelische Militär reagierte nach eigenen Angaben mit einem Luftangriff auf den Abschussort der Raketen in der Nähe von Yaroun im Südlibanon.

Aus Hisbollah-Kreisen hieß es, Abdallahs Tod sei "ein großer Verlust für die Bewegung". Er sollte im Süden Beiruts beigesetzt werden, wo die Hisbollah besonders großen Einfluss hat. Es war das erste Mal seit der Ermordung Al-Tawils vor fast einem halben Jahr, dass die Hisbollah von der Tötung eines "Kommandeurs" sprach. 

Am Dienstag reagierte die Hamas auf den von den USA unterstützten Vorschlag für einen Waffenstillstand im Gazastreifen und erklärte, sie wolle einige "Änderungen" an der Vereinbarung. Die Antwort der militanten Gruppe reichte offenbar nicht aus, um die von den Vereinigten Staaten angestrebte völlige Akzeptanz zu erreichen, hielt aber die Verhandlungen über eine Beendigung des achtmonatigen Krieges am Leben.

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