Nahost

Vor Irans Großangriff auf Israel: Zu welchen Kompromissen mit Teheran war Tel Aviv bereit?

Israel soll Teheran über Ägypten unterrichtet haben, dass man zum Gazastreifen einen "Kompromiss" eingehen würde, falls Iran im Gegenzug von einem Vergeltungsschlag wegen des israelischen Angriffs auf die iranische Botschaft in Damaskus absieht.
Vor Irans Großangriff auf Israel: Zu welchen Kompromissen mit Teheran war Tel Aviv bereit?Quelle: AFP © ATTA KENARE

Israel soll Teheran über Ägypten mitgeteilt haben, dass man zum Gazastreifen einen "Kompromiss" eingehen werde, um eine iranische Reaktion auf den israelischen Angriff gegen die iranische Botschaft in Syrien zu verhindern, berichtet die Nachrichtenagentur Tasnim.
Die iranische Nachrichtenagentur beruft sich in ihrem Bericht auf den Chef der iranischen Luft- und Raumfahrtstreitkräfte der Iranischen Revolutionsgarde.
Iran hatte im April bei seinem ersten direkten Angriff auf israelisches Territorium Kampfdrohnen gestartet und Raketen gegen Israel abgefeuert. Dabei handelte es sich um einen Vergeltungsschlag für einen israelischen Angriff auf das iranisch Konsulat in Damaskus, bei dem sieben Offiziere der Iranischen Revolutionsgarde getötet wurden.

"Israel hatte über den ägyptischen Außenminister eine Botschaft an Teheran gesandt, dass es im Gaza-Krieg Kompromisse eingehen würde, um eine Vergeltung Irans zu verhindern", sagte Amir Ali Hadschisadeh.

Der iranische Brigadegeneral sagte zudem, dass seinerzeit zur Abwehr der iranischen Flugkörper in der Region 221 Kampfjets aufgestiegen wären. Die Raketenabwehrsysteme Israels seien mit der iranischen Operation nicht angegriffen worden, da sie in der Nähe großer Städte liegen. "Wäre der Krieg weiter fortgesetzt worden, wäre Israel am Ende seiner Existenz gewesen", versicherte Hadschisadeh. 

Iran feuerte bei seiner Vergeltungsaktion Hunderte von Drohnen und Raketen vom iranischen Staatsgebiet aus auf Israel ab. Zugleich wollte Teheran aber eine weitere Eskalation nach seinem Gegenschlag vermeiden. Der Angriff war Stunden im Voraus angekündigt worden, sodass Israel und dessen US-Verbündeten ihn fast vollständig abwehren konnten. 

Rund 350 Geschosse, darunter 170 Kamikazedrohnen, mehr als 30 Marschflugkörper und mindestens 120 ballistische Raketen wurden am 13. April in mehreren Wellen von der Iranischen Revolutionsgarde und deren Verbündeten in der Huthi-Bewegung auf Israel abgefeuert. Etwa sieben ballistische Raketen schlugen im Bereich der Militärflughafens Nevatim ein. Von dieser Basis aus waren einst israelische Jets zu einem Luftangriff auf die iranische Botschaft gestartet. Zwei US-Beamte bestätigten gegenüber CBS News, dass die Iraner die Flugbasis Nevatim ins Visier nehmen wollten.

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