Nahost

Iran lässt Besatzung eines beschlagnahmten Schiffes mit Bezug zu Israel frei

Iran setzte unlängst ein Schiff mit Verbindung zu Israel in der Nähe der Straße von Hormus fest. Die Beschlagnahme wurde als Warnung an die USA und Israel gewertet, dass Iran in der Lage ist, die strategisch wichtige Straße von Hormus zu schließen.
Iran lässt Besatzung eines beschlagnahmten Schiffes mit Bezug zu Israel freiQuelle: AFP © ANGELA WEISS

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian erklärte am Samstag, dass Teheran plane, die Besatzung der MSC Aries freizulassen – eines Schiffes mit Verbindung zu Israel, das im April von der Islamischen Revolutionsgarde (IRGC) nahe der Straße von Hormus beschlagnahmt worden war.

IRGC-Kommandos hatten das unter portugiesischer Flagge fahrende Containerschiff inklusive seiner 25-köpfigen Besatzung am 13. April beschlagnahmt, nur wenige Tage, nachdem Teheran geschworen hatte, Vergeltung für den israelischen Anschlag auf das iranische Konsulat in Damaskus zwei Wochen zuvor zu üben.

Amir-Abdollahian teilte seinem portugiesischen Amtskollegen Paulo Rangel in einem Telefongespräch mit, dass die "humanitäre Frage der Freilassung der Schiffsbesatzung für uns von großer Bedeutung ist". Er kündigte an, die Besatzung werde den Botschaftern ihrer jeweiligen Länder in Teheran übergeben, nannte aber keinen Zeitplan.

Das iranische Außenministerium erklärte, die Aries sei wegen "Verstößen gegen die Schifffahrtsgesetze" festgesetzt worden. Das Containerschiff gehört zur Londoner Firma Zodiac Maritime. Zodiac Maritime ist Teil der Zodiac-Gruppe des israelischen Milliardärs Eyal Ofer. Zunächst reagierten weder MSC noch Zodiac auf die Bitte um eine Stellungnahme.

Die Beschlagnahmung wurde unter anderem als Warnung an die USA und Israel gewertet, dass Iran in der Lage ist, die strategisch wichtige Straße von Hormus zu schließen, durch die täglich ein Fünftel der weltweiten Ölexporte fließt.

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