Reuters: Irans Angriff auf Israel verursacht größte Störung im Flugverkehr seit 9/11
Mark Zee, der Gründer des Informationsdienstes OpsGroup, erklärte der Nachrichtenagentur Reuters, das Ausmaß der Störungen durch Irans Angriff auf Israel sei vergleichbar mit den Folgen des Terroranschlags vom 11. September 2001.
"Seitdem haben wir nicht mehr erlebt, dass so viele verschiedene Lufträume so schnell hintereinander geschlossen wurden, und das führt zu Chaos."
Zee geht davon aus, dass die Sperrungen noch mehrere Tage andauern werden. Irans Luftraum werde von Fluggesellschaften genutzt, die zwischen Europa und Asien verkehrten. Diese Fluggesellschaften seien nun auf zwei alternative Routen beschränkt, entweder über die Türkei oder über Ägypten und Saudi-Arabien.
Wegen der Eskalation im Nahen Osten wurde in der Nacht zum Sonntag der Luftraum über Israel, Iran, Jordanien, Irak und Libanon gesperrt. In den folgenden zwei Tagen mussten laut Reuters mindestens zwölf große Fluggesellschaften wegen Sicherheitsbedenken Flüge streichen oder ihre Routen ändern, darunter die Lufthansa, die australische Qantas sowie United Airlines und Air India.
Die Lufthansa hatte alle Flüge nach Amman, Beirut, Erbil und Tel Aviv bis einschließlich Montag eingestellt. Alle Flüge der Lufthansa Group mussten den Luftraum über Israel, Jordanien und dem Irak meiden, teilte das Unternehmen mit. Ab Dienstag will die Lufthansa Group "den regulären Flugverkehr" zu diesen Zielen wieder aufnehmen.
In Israel wurde der Luftraum bereits am Sonntag wieder geöffnet. Am Montagmorgen haben die iranischen Flughäfen ihren Betrieb wieder aufgenommen. Auch Ziele in Jordanien und im Irak können wieder angeflogen werden.
Update as of 07:00 UTC time based on official NOTAMs. * Iran airspace - OPEN for IFR flights 🟢* Jordan airspace - OPEN 🟢* Iraq airspace - OPEN 🟢* Lebanon airspace - OPEN 🟢* Israel airspace - OPEN 🟢 pic.twitter.com/ZZI2F8TzXG
— Flightradar24 (@flightradar24) April 14, 2024
Am Samstag hatte Iran Israel erstmals direkt von seinem Territorium aus mit mehr als 300 Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen angegriffen. Teheran bezeichnete die Attacke als Reaktion auf den Angriff auf sein Konsulat in Damaskus am 1. April. Israel hat nach eigenen Angaben mehr als 99 Prozent der Ziele abgefangen und bezeichnete den Schaden durch den Angriff als gering. Ob und wie Israel reagieren wird, ist noch unklar.
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