Möglicher Angriff auf Israel: USA stehen nach Irans Drohung "eisern" zu Tel Aviv
Die USA haben Israel angesichts von Irans Drohungen ihren Beistand zugesichert. Das Bekenntnis der USA sei für die Sicherheit Israels "gegen diese Bedrohungen durch Iran und seine Stellvertreter eisern", sagte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch, so wie er es gegenüber Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu bereits geäußert habe. "Lassen Sie es mich noch einmal sagen: eisern", so Biden.
Anfang April waren bei einem Luftangriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle und fünf weitere Mitglieder der mächtigen Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) getötet worden. Mehrfach hat die iranische Führung seither mit Vergeltung gedroht – es besteht die Sorge vor einer Eskalation. Wie und wann Iran reagiert, ist jedoch völlig offen.
Auch US-Außenminister Antony Blinken habe in einem Gespräch mit dem israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant bekräftigt, dass die USA ihrem Verbündeten Israel bei "jeglichen Bedrohungen durch Iran und seinen Stellvertretern" zur Seite stehen würden, teilte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am späten Mittwochabend mit. US-Geheimdienstberichte hätten gezeigt, dass ein Angriff auf israelische Einrichtungen durch Iran oder seine Stellvertreter unmittelbar bevorstehen könnte, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf US-Beamte.
Der ranghöchste US-Militärkommandeur für den Nahen Osten, General Michael Erik Kurilla, wird voraussichtlich am Donnerstag nach Israel reisen, um einen möglichen Angriff Irans und seiner Stellvertreter auf Israel zu besprechen, so zwei israelische Beamte.
Kurilla ist Befehlshaber des US-Zentralkommandos und wird zu einem Treffen mit dem israelischen Verteidigungsminister Galant und hochrangigen Vertretern der israelischen Verteidigungskräfte erwartet. Israelische Beamte sagen, dass sie sich auf einen möglichen, noch nie da gewesenen direkten Angriff von iranischem Boden aus mitballistischen Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern gegen israelische Ziele vorbereiten.
Nach dem israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien hatte Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Chamenei am Mittwoch seine Drohung gegen Tel Aviv bekräftigt. Der Angriff sei wie ein Angriff auf iranisches Territorium gewesen. "Das boshafte Regime [Israel] hat einen Fehler gemacht, in diesem Fall muss es bestraft werden, und wird bestraft werden", sagte der Religionsführer.
Die Außenminister von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Katar und dem Irak haben heute mit dem iranischen Außenminister telefoniert und die regionalen Spannungen erörtert. Sie sollen Iran nach Rücksprache mit Washington aufgefordert haben, die Situation mit Israel deeskalieren zu lassen.
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