Nahost

Mehr als 40 Tote nach israelischen Angriffen auf Aleppo

Mitten im anhaltenden Konflikt im Gazastreifen und den Zusammenstößen mit der Hisbollah an der israelisch-libanesischen Grenze hat die israelische Luftwaffe Angriffe auf Syrien geflogen.

Bei israelischen Luftangriffen auf die syrische Nordprovinz Aleppo sind nach Angaben von internationalen Nachrichtenagenturen mehr als 40 Menschen getötet worden. Bei den meisten Opfern soll es sich um Soldaten handeln.

Unter den Todesopfern seien sechs Mitglieder der libanesischen bewaffneten Gruppe Hisbollah, teilte die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit, die die Zahl der Todesopfer auf 42 erhöhte und Dutzende von Verletzten meldete.

Die Angriffe gegen 01:45 Uhr am Freitag (Ortszeit) zielten auf mehrere Gebiete im Umland von Aleppo, so das syrische Verteidigungsministerium. Die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA meldete, dass bei den Angriffen Israels und ungenannter bewaffneter Gruppen eine Reihe von Zivilisten und Militärangehörigen getötet und Eigentum beschädigt worden sei, ohne jedoch die Zahl der Opfer anzugeben.

Die SOHR, eine oppositionelle Kriegsbeobachtungsorganisation, erklärte in Beiträgen auf X, dass israelische Angriffe ein Waffendepot in der Nähe des internationalen Flughafens von Aleppo getroffen hätten, was zu einer Reihe von großen Explosionen geführt habe.

Mindestens 36 syrische Soldaten seien getötet worden, und in der Gegend befänden sich Waffendepots der Hisbollah, hieß es weiter.

Das israelische Militär hat die Angriffe nicht bestätigt.

Zeina Khodr vom arabischen Nachrichtensender Al Jazeera berichtete aus Beirut, dass die syrischen Staatsmedien zwar keine Angaben über das Ziel machten, Aktivisten vor Ort aber sollen erklärt haben, dass syrische Soldaten und Kämpfer der Hisbollah, die in Syrien militärisch präsent ist, getötet wurden. Khodr schrieb:

"In letzter Zeit haben wir fast ununterbrochen israelische Angriffe in Syrien gesehen, da sie häufig iranische Ziele in Syrien treffen."

Israel führt seit Jahren Angriffe in Syrien durch, wo mit Iran verbündete Gruppen, darunter die Hisbollah, den Osten, Süden und Nordwesten des Landes sowie die Vororte um die Hauptstadt Damaskus beherrschen.

Die Angriffe sind seit Beginn des aktuellen Krieges im Gazastreifen im Oktober eskaliert und haben auch die Luftabwehr der syrischen Armee und einige syrische Streitkräfte getroffen.

Israel habe in letzter Zeit "eine viel aggressivere Haltung eingenommen und mehr und weniger zurückhaltende Angriffe durchgeführt, was die Zahl der Opfer angeht", so Khodr weiter.

Iran verurteilt israelische Angriffe

Am Freitag erklärte das iranische Außenministerium, die Angriffe seien ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht und die Souveränität Syriens.

In einer Erklärung auf Telegram bezeichnete das Ministerium solche Angriffe als ernste Bedrohung für den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit und forderte die internationale Gemeinschaft auf, sie zu verurteilen.

Mehrere Mitglieder des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) wurden auch in Syrien angegriffen, wo der Einfluss Teherans seit dem Ausbruch des Krieges gegen Präsident Baschar al-Assad im Jahr 2011 gewachsen ist.

Seit dem Ausbruch des Krieges im Gazastreifen, der größten Eskalation seit dem einmonatigen Konflikt im Jahr 2006, beschießen sich Israel und die Hisbollah fast täglich an ihrer Grenze.

Mehr zum Thema – Rückschlag für Israel im Gaza-Krieg: Enthaltung der USA bei UN-Gaza-Resolution

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.