New York Times: Foltervorwürfe gegen Israel
Die in den USA erscheinende New York Times erhebt schwere Vorwürfe gegen Israel. Israelisches Militär würde gefangengenommene Palästinenser unter unwürdigen Umständen festhalten. Der Foltervorwurf steht dabei im Raum. Nackt und geschlagen, verhört und abgeschnitten von der Außenwelt – das seien die Bedingungen, unter denen Palästinenser vom israelischen Militär gefangen gehalten werden, berichtet das Blatt unter Berufung auf Interviews mit Betroffenen und Angehörigen. Diese Berichte decken sich demnach mit anderen Zeugnissen, mit denen Israel die wahllose Verhaftung und erniedrigende Behandlung von Gefangenen nachgewiesen wird.
Israelisches Militär habe seit dem Einmarsch in Gaza nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober tausende Männer, Frauen und Kinder verhaftet. Viele von ihnen wurden auf der Flucht vor israelischen Angriffen festgenommen.
Fotografen haben die Verletzungen von zuvor aus der Haft Entlassenen dokumentiert, schreiben die Autoren der Reportage. Auf den Bildern sind unter anderem tiefe Einschnitte in die Haut aufgrund von zum Teil wochenlangen Fesselungen zu sehen.
Das UN-Menschenrechtsbüro sagte bereits letzte Woche, bei der Art der Behandlung der Gefangenen könne es sich um Folter handeln. Das Büro stellte fest, tausende Palästinenser seien unter entsetzlichen Umständen interniert worden.
Das israelische Militär weist die Vorwürfe erwartungsgemäß zurück. Es handele sich bei den Inhaftierten um Personen, die des Terrorismus verdächtigt werden, sagte ein Sprecher. Sie würden unter Beachtung internationalen Rechts behandelt. Der Militärsprecher verteidigte den Zwang der Inhaftierten, sich auszuziehen. Mit der Maßnahme solle sichergestellt werden, dass die Verhafteten keine explosiven Gegenstände bei sich führen.
Demgegenüber stehen Aussagen des Roten Kreuzes. Ein Sprecher sagte der New York Times, seine Organisation würde täglich Berichte von Familien in Gaza über die Verhaftung von Verwandten erhalten. Das Rote Kreuz untersucht derzeit rund 4000 Fälle von verschwundenen Palästinensern. Die Hälfte von ihnen wird in israelischer Gefangenschaft vermutet.
Brian Finucane von der Non-Profit-Organisation Legal Crisis Group weist darauf hin, dass das internationale Recht die Hürden für die Inhaftierung von Zivilisten sehr hoch hängt. Zudem schreibt es eine menschliche Behandlung vor. Gegen diese Grundsätze verstoße Israel massiv, so die Reportage der New York Times.
Mehr zum Thema – Borrell: "Mehr Tod, mehr Zerstörung, mehr Not für Gaza wird Hamas nicht besiegen"
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.