Also doch: Netanjahu bestätigt direkte Angriffe Israels auf Iran
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bestätigt, dass Israel bereits direkte Angriffe auf Iran durchführt und alle möglichen Anstrengungen unternimmt, um Teheran "an der Erlangung von Atomwaffen zu hindern".
Auf die Frage eines Reporters am Donnerstag in Tel Aviv, warum Israel Angriffe auf "Stellvertreter Irans" durchführe, anstatt das Land direkt anzugreifen, antwortete Netanjahu:
"Wer sagt, dass wir Iran nicht angreifen, den greifen wir an."
Israel behauptet, Iran sei in die Planung der Angriffe vom 7. Oktober verwickelt gewesen, als bei dem Überraschungsangriff der Hamas in der Nähe des Gazastreifens etwa 1.200 Menschen getötet und zahlreiche als Geiseln genommen wurden. Als Vergeltung begann Israel mit einem intensiven militärischen Bombardement der palästinensischen Enklave, das nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden bisher etwa 24.000 Tote gefordert hat. Ziel der israelischen Operation sei die "Auslöschung" der militanten Gruppe, heißt es in Westjerusalem.
Israel hatte Iran zuvor offen beschuldigt, die Hamas mit Geld, Ausbildung, Waffen, technologischem Know-how und Geheimdienstinformationen zu unterstützen. Netanjahu sagte in dem Interview:
"Iran steht hinter ihr. Wir befinden uns im Konflikt mit Iran. Stellen Sie sich nicht vor, was Iran uns antun kann, um uns zu zerstören."
Und weiter:
"Iran ist der Kopf der Krake, und man sieht seine Tentakel überall, von den Huthi über die Hisbollah bis zur Hamas."
Er fügte zudem hinzu, dass er nur einem Abkommen zustimmen werde, das Westjerusalem die Sicherheitskontrolle über den gesamten Gazastreifen gewährt.
Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanani, erklärte indes, solche Anschuldigungen hätten "politische Gründe".
Der Iran wird von Israel und den USA weithin als die wichtigste destabilisierende Macht im Nahen Osten angesehen, da er angeblich Waffen, militärisches Know-how und Ausbildung an die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Rebellen im Jemen liefert.
Die USA hatten zuvor behauptet, dass Iran "tief in die Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer verwickelt" sei und die Rebellen mit Drohnen, Raketen und Geheimdienstinformationen versorgt habe. Teheran hat diese Behauptung bestritten und darauf bestanden, dass die "Widerstandsgruppen" unabhängig handeln und "keine Befehle aus Teheran entgegennehmen, um sich den von Israel begangenen Kriegsverbrechen und dem Völkermord entgegenzustellen".
Israel gibt nur selten öffentlich zu, Iran direkt anzugreifen, aber die Islamische Republik ist seit Langem ein Ziel von Premierminister Benjamin Netanjahu während seiner Amtszeiten.
Im Dezember enthüllte der ehemalige israelische Ministerpräsident Naftali Bennett, dass Israel eine unbemannte Luftfahrzeugbasis in Iran angegriffen und einen hochrangigen Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden ermordet habe. Bennett, der von Juni 2021 bis Juni 2022 israelischer Ministerpräsident war, gab dies in einem im Wall Street Journal veröffentlichten Meinungsartikel zu.
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