Neue Gaza-Freiheitsflottille wird am Mittwoch von der Türkei aus aufbrechen

Die Lage im Gazastreifen, der von Israel seit Jahren mit einer Seeblockade belegt wird, soll durch eine neue Solidaritätsflottille weitere internationale Aufmerksamkeit erhalten. Übermorgen wird ein neuer Schiffskonvoi von der Türkei nach Gaza aufbrechen.

Gut 13 Jahre nach der ersten "Gaza Freedom Flotilla" (Freiheitsflottille für Gaza) vom Mai 2010 soll am kommenden Mittwoch wieder ein internationaler Boots- und Schiffskonvoi von der Türkei aus in Richtung Gaza aufbrechen. Wie die Middle East Monitor meldet, werden türkischen Medienberichten zufolge rund 1.000 Boote und kleinere Schiffe in der Türkei zusammengezogen.

Einer der Organisatoren der Protestaktion, Volkan Okçu, erklärte dazu in einem Interview mit der türkischen Nachrichten-Webseite Haber7, dass in den Booten 4.500 Menschen aus 40 Ländern, "darunter auch antizionistische Juden", nach Gaza fahren würden.

Unter den 1.000 Booten und Schiffen befänden sich 313 Boote mit russischen Aktivisten und 104 mit Teilnehmern aus Spanien, so Okçu. Dagegen würden nur 12 türkische Schiffe der Flottille angehören, erklärte Volkan Okçu gegenüber Haber7.

Vorgesehen ist, dass die Schiffe zunächst Zypern anlaufen, bevor sie zum israelischen Hafen Aschdod weiterfahren. Einige Teilnehmer der Flottille werden Berichten zufolge auch ihre Ehegatten und Kinder mit an Bord nehmen.

Am 31. Mai 2010 enterten israelische Marine-Spezialeinheiten nicht nur kleinere Boote und Schiffe, sondern auch die "Mavi Marmara", die quasi als Flaggschiff der ersten Gaza-Freiheitsflottille fungierte, gewaltsam und in internationalen Gewässern. Bei der Kaperung der Protest-Flottille, die Hilfsgüter nach Gaza bringen und auf die Seeblockade des Gazastreifens durch Israel aufmerksam machen wollte, wurden zehn Zivilisten von israelischen Soldaten erschossen und 56 Menschen verletzt.

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