Nahost

Geiselaustausch zwischen Israel und Hamas verzögert sich - wahrscheinlich erst Freitag

Das Abkommen über den Geiselaustausch zwischen Israel und der Hamas hat sich verzögert. Nach Angaben israelischer Medien sei dies nicht mit einem Abbruch der Gespräche, sondern mit administrativen Fragen verbunden. Die Übereinkunft soll am Freitag in Kraft treten.
Geiselaustausch zwischen Israel und Hamas verzögert sich - wahrscheinlich erst FreitagQuelle: AFP © AHMAD GHARABLI

Israel hat die Umsetzung der Waffenruhe und des Gefangenenaustausches mit der palästinensischen Hamas verschoben. Nach Angaben der Zeitung Haaretz betonte Zachi Ha-Negbi, der Vorsitzende des Israelischen Nationalen Sicherheitsrates, am Donnerstagmorgen in Tel Aviv, eine erste Gruppe israelischer Geiseln werde ehestens am Freitag freigelassen. Der ausgehandelte viertägige Waffenstillstand werde ebenfalls aufgeschoben, bis das Abkommen in Kraft trete. Die Gespräche über den geplanten Austausch schritten voran und würden laufend fortgesetzt, hieß es. 

Laut der Zeitung Times of Israel stehe die Verzögerung des Abkommens damit in Verbindung, dass ein Dokument zur Ratifizierung, das zuvor von Israel und der Hamas verabschiedet worden sei, noch unterzeichnet werden müsse. Es handele sich um keinen Abbruch der Verhandlungen, sondern um administrative Fragen, die in letzter Minute entstanden seien. Diesbezüglich hieß es aus Jerusalem, es bestehe kein Grund zur Sorge, denn das Abkommen werde letztendlich umgesetzt und könne innerhalb der nächsten 24 Stunden in Kraft treten.

Ein palästinensischer Beamter erklärte gegenüber AFP, die Verschiebung sei auf Details der Liste israelischer Geiseln zurückzuführen, und zwar darauf, welche Personen auf welche Weise freikommen sollen. Israel habe die Freilassung aller im Gazastreifen als Geiseln gehaltenen Kinder gefordert. Die Hamas betonte allerdings, sie wisse nicht über den Verbleib aller Minderjährigen Bescheid, da einige davon von anderen Terrorgruppen in der Enklave festgehalten würden.

Majid bin Mohammed Al Ansari, der Sprecher im Außenministerium Katars, das aktiv als Vermittler in den Gesprächen zwischen Israel und der Hamas tätig ist, gab bekannt, die Waffenpause im Gazastreifen könnte in wenigen Stunden beschlossen werden.

Laut dem geplanten Abkommen, das spät am Dienstagabend angekündigt worden war, sollen bis zu 50 israelische Geiseln im Austausch gegen mindestens 150 palästinensische Gefangene freikommen. Falls die Hamas weitere Israelis freilässt, wird Tel Aviv die Zahl der Freizulassenden auf etwa 300 Personen steigern.

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