Nahost

Israelin im Irak entführt – Mossad will Iraner unter "Terrorverdacht" entführt haben

Eine Israelin soll im Irak von schiitischen pro-iranischen Milizengruppen entführt worden sein. Die Meldung kam zu einem Zeitpunkt, nachdem Mossad nach eigener Darstellung einen Iraner "auf iranischem Boden" entführt habe, der in einen "Anschlagversuch" auf Israelis auf Zypern involviert war.
Israelin im Irak entführt – Mossad will Iraner unter "Terrorverdacht" entführt habenQuelle: AFP © Ahmad Mohamad

Eine Israelin namens Elizabeth Zurkow soll vor etwa vier Monaten im Irak von schiitischen pro-iranischen Milizengruppen, die in dem Land operieren, entführt worden sein. Berichten zufolge soll Zurkow mit ihrem russischen Pass in den Irak eingereist sein. Sie sei offenbar Anfang März entführt worden, als sie sich in den kurdischen Gebieten aufgehalten habe.

Der Irak ist Berichten zufolge zunehmend besorgt über die Möglichkeit, dass Israel auf seinem Boden Luftangriffe gegen eine mächtige, durch Iran unterstützte schiitische Gruppe durchführen wird, die Tel Aviv beschuldigt, hinter der Entführung der israelischen Bürgerin Elizabeth Zurkow im März in Bagdad zu stecken, sagte eine irakische politische Quelle am Donnerstag. Das Büro von Premierminister Benjamin Netanjahu teilte am Mittwoch mit, dass die 36-jährige Zurkow von der Kata'ib Hezbollah, einer mächtigen irakischen schiitischen Miliz, die vom Iran unterstützt wird, entführt worden sei, und warnte, dass Israel den irakischen Staat für ihr Schicksal und ihre Sicherheit verantwortlich" mache. Zugleich haben in letzter Zeit lokale arabische Medien berichtet, Zurkow arbeite im Auftrag des israelischen Geheimdienstes.

Die Meldung kam zu einem Zeitpunkt, nachdem Mossad erklärt hatte, Anschläge auf Israelis auf Zypern vereitelt zu haben. Der Mossad-Veröffentlichung zufolge hätten israelische Agenten denjenigen Mann, der die Operation auf Zypern leitete, "auf iranischem Boden" entführt und ihn verhört. Sein "Geständnis" soll dazu geführt haben, dass die zyprischen Sicherheitsbehörden in den vergangenen Wochen die "Terrorzelle" ausheben konnten. Netanjahus Büro veröffentlichte dazu ein Video. In dem knapp drei Minuten langen Zusammenschnitt ist der laut Mossad-Angaben verhörte Mann zu sehen, dessen Name als "Yousef Shahabazi Abbasalilo" angegeben wird. 

Dem Video zufolge wurde Abbasalilo nach Nordzypern geschickt. Er sollte dort von einer Gruppe pakistanischer Helfer illegal in den Südteil der Insel gebracht werden und eine Waffe erhalten, um "einen Mord" auszuführen. Es bleibt unklar, wann genau sich die Ereignisse abspielten und was danach mit dem Mann geschehen ist, der in dem Video zu sehen ist.

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