Nahost

Nach Blutbad in Dschenin: Militäreinsatz der israelischen Armee im Westjordanland beendet

Israels Soldaten lieferten sich zwei Tage heftige Gefechte mit den palästinensischen Kämpfern in Dschenin, die mindestens zehn Tote forderten. Tausende Bewohner des Flüchtlingslagers flohen während der israelischen Aggression. Bilder zeigen inzwischen eine großflächige Zerstörung des Lagers Dschenin durch die Militäraktion.
Nach Blutbad in Dschenin: Militäreinsatz der israelischen Armee im Westjordanland beendetQuelle: AFP © Jaafar Ashtiyeh

Israels Militär hat seinen größten Einsatz im Westjordanland seit mehr als 20 Jahren beendet. Alle Soldaten seien aus der Stadt Dschenin abgezogen, erklärte die Armee am Mittwoch. Bis zum Abschluss des Einsatzes, an dem Kampfflugzeuge, Drohnen und etwa eintausend Soldaten beteiligt waren, gab es schwere Gefechte zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern. 

Bei den Kämpfen wurden mindestens 13 Palästinenser und ein israelischer Soldat getötet. Zudem gab es mehr als 120 Verletzte, etwa 30 von ihnen waren in ernstem Zustand. Medienberichten zufolge befanden sich am Mittwoch etwa 30 von rund 200 festgenommenen Personen noch in Haft. Tausende Bewohner des Flüchtlingslagers flohen während der israelischen Militäroperation. Bilder zeigten unter anderem eine großflächige Zerstörung im Flüchtlingslager Dschenin durch die Militäraktion der Israelis.

Am Mittwoch fand in Dschenin im israelisch besetzten Westjordanland ein großer Trauerzug statt, wenige Stunden, nachdem die israelischen Truppen nach einer zweitägigen Militäroperation die Stadt verlassen hatten. Tausende aus dem Flüchtlingslager Dschenin und anderen Teilen der Stadt nahmen an der großen Prozession für die Opfer – drei davon waren Kinder – teil.

Unter den Opfern der israelischen Operation waren auch die getöteten palästinensischen Kämpfer, deren Leichen mit den Fahnen der palästinensischen Widerstandsgruppen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) bei der Trauerzeremonie bedeckt waren. Die Mitglieder der beiden Milizen-Organisationen in Dschenin verteidigten während der Operation die Stadt gegen die israelischen Streitkräfte.

Nach dem Abzug attackierten Hunderte Palästinenser den Verwaltungssitz der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Dschenin. Sie nannten Präsident Abbas einen "Kollaborateur Israels". Die PA wird von Palästinensern immer wieder dafür kritisiert, dass sie die Menschen nicht gegen Übergriffe des israelischen Militärs schütze. Die PA ist auch dafür bekannt, dass sie gegen "Widerstandskämpfer" im Westjordanland vorgeht und sie festnimmt.

Gruppen wie die Hamas oder der "Palästinensische Islamische Dschihad" feierten seit Abzug der israelischen Truppen aus der Stadt einen "großen Sieg". Israel habe seine Ziele nicht erreicht, die meisten Kämpfer seien unbeschadet davongekommen.

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