Nahost

Zunehmende Spannungen mit Israel: Hisbollah errichtet Außenposten auf israelischem Gebiet

Die Hisbollah hat Forderungen nach einer Räumung des Außenpostens trotz der israelischen Gewaltandrohung bisher abgelehnt. Israel beschwerte sich bei der UNO, dass die Hisbollah mehrere dutzend Meter innerhalb des israelischen Hoheitsgebiets Zelte aufgestellt habe.
Zunehmende Spannungen mit Israel: Hisbollah errichtet Außenposten auf israelischem GebietQuelle: AFP © Mahmoud Zayyat

Die UN-Friedenstruppe an der libanesisch-israelischen Grenze teilte am Montag mit, dass ihr Kommandeur wegen der Spannungen im Zusammenhang mit zwei Außenposten, die die Hisbollah-Gruppe im vergangenen Monat aufgestellt hatte, mit Beamten in beiden Ländern in Kontakt stehe.

Israel hatte sich im Juni bei der UNO beschwert, dass die Hisbollah mehrere Dutzend Meter innerhalb des israelischen Hoheitsgebiets Zelte aufgestellt hätte.

Der Hisbollah-Außenposten liegt in einem von Israel seit dem Krieg von 1967 völkerrechtswidrig besetzten Gebiet. "Schebaa-Farmen" sind ein politisch umstrittenes Gebiet an der Grenze zwischen dem Libanon, Israel und Syrien. Außenposten sollen als Reaktion auf die illegalen Ausgrabungen an der Grenze und die Bauarbeiten errichtet worden sein, die Israel im Rahmen seiner Bemühungen um den Bau einer umfangreichen, millionenschweren "Verteidigungsmauer" an der Grenze zum Libanon durchführt, die 2018 begonnen wurde.

Israelische Medien berichteten am Sonntag, dass die Hisbollah eines der beiden Zelte geräumt habe, doch gab es keine Bestätigung seitens der durch Iran unterstützten libanesischen Gruppe.

Die Zelte wurden im April auf israelischer Seite aufgestellt. Sie befinden sich nur wenige hundert Meter von einem Grenzposten der Hisbollah auf der libanesischen Seite der Grenze entfernt. Das Lager liegt in einem isolierten Gebiet und nicht in der Nähe israelischer Gemeinden.

Der Hisbollah-Abgeordnete Muhammad Raad, Vorsitzender des Blocks "Loyalität zum Widerstand" im libanesischen Parlament, spottete mittlerweile: "Israel kann nichts erzwingen. Vorbei sind die Zeiten, in denen Israel ungehindert Nuklearanlagen angreifen konnte, wie zum Beispiel die Nuklearanlage im Irak. Aber heute gibt es Widerstand und Israel ist nicht in der Lage, auch nur zwei Zelte zu entfernen". Raad fügte hinzu: "Wenn Israel einen Krieg vermeiden will, muss es schweigen."

Israelische Sicherheitsquellen berichteten dem Pressedienst Tazpit (TPS), dass Tel Aviv aktiv "diplomatische Wege" zur Lösung des Problems beschreite und über die Vereinten Nationen, die Vereinigten Staaten und Frankreich Anfragen an den Libanon gerichtet habe. Die Hisbollah hat im vergangenen Jahr 27 Militärposten entlang der Grenze errichtet.

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