Im Jerusalem kehrt keine Ruhe ein: Erneut Ausschreitungen in Al-Aksa-Moschee
Die zweite Nacht in Folge gerieten israelische Sicherheitskräfte und Palästinenser in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg aneinander. Israelische Sicherheitskräfte versuchten am Mittwochabend, palästinensische Gläubige gewaltsam aus der Al-Aksa-Moschee zu entfernen, wobei sie Blendgranaten und Gummigeschosse einsetzten. Die Mitarbeiter der von Jordanien eingesetzten Leitung des Gebäudekomplexes beschuldigten die Sicherheitskräfte, vor dem Ende der Gebete die Moschee gestürmt zu haben.
#الأقصى_يستغيث من جديد قوات الاحتلال تقتحم #المسجد_الأقصى وتعتدي على المصلين وتطردهم من مسرى رسول الله ﷺ !!! pic.twitter.com/R11QdACKFf
— رضوان الأخرس (@rdooan) April 5, 2023
Die Unruhen waren allerdings weniger heftig als in der Nacht zuvor. Die Situation blieb jedoch weiterhin brisant, da die Muslime den heiligen Monat Ramadan und die Juden das einwöchige Pessach-Fest begannen. Offenbar als Reaktion auf das Vorgehen der Polizei in Jerusalem feuerten militante Palästinenser im Gazastreifen erneut Raketen auf Israel ab.
Das Al-Aksa-Gelände ist Juden als der Ort des ersten und zweiten Tempels bekannt. Letzterer wurde im Jahr 70 von den Römern zerstört. Die Klagemauer ist Teil der westlichen Umfassungsmauer des Herodianischen Tempels. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts errichteten die Muslime auf dem Tempelberg den Felsendom und die Al-Aksa-Moschee.
Während einige Muslime die frühere Existenz eines jüdischen Tempels auf dem Gelände bezweifeln, gibt es unter fundamentalistischen Juden die Bestrebung, dort einen sogenannten "dritten Tempel" zu errichten.
Als Anfang Januar der rechtsradikale Politiker Itamar Ben-Gvir wenige Tage nach seinem Amtsantritt das Al-Aksa-Gelände besuchte, löste dies eine Welle der Kritik aus dem Ausland aus. Der amtierende Sicherheitsminister Ben-Gvir hat jahrelang daran gearbeitet, den ohnehin schon erodierten Status quo auf dem Gelände komplett zugunsten der Juden zu Fall zu bringen.
Die Liga der Arabischen Staaten hat am Mittwoch eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um Israel zu drängen, seine weiteren Eskalationen auf dem Gelände der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem einzustellen, und erklärte, dass dies die Spannungen zwischen Palästina und den israelischen Behörden verstärken würde.
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