Nahost

Moskau als Vermittler: Gipfelkonferenz für Annäherung zwischen Syrien und Türkei

Moskau hat zweitägige Gespräche zur Annäherung Syriens und der Türkei veranstaltet. Das russische und das türkische Außenministerium gaben eine Erklärung ab, wonach Diplomaten die Vorbereitungen für ein geplantes Gipfeltreffen der Außenminister Russlands, der Türkei, Irans und Syriens besprochen hätten.
Moskau als Vermittler: Gipfelkonferenz für Annäherung zwischen Syrien und TürkeiQuelle: AFP © Kirill Kudryavtsev

Hochrangige Diplomaten aus Russland, der Türkei, Syrien und Iran beendeten am Dienstag in Moskau zweitägige Gespräche, die Teil der Bemühungen des Kremls sind, eine Annäherung zwischen der türkischen und der syrischen Regierung zu vermitteln. Bei der Begrüßung der Teilnehmer der Vierergespräche forderte Außenminister Lawrow die syrischen und türkischen Diplomaten auf, "Flexibilität und eine konstruktive Haltung" an den Tag zu legen und ihre "konfrontative Rhetorik" aufzugeben.

Das russische und das türkische Außenministerium gaben Erklärungen ab, wonach Diplomaten die Vorbereitungen für ein geplantes Gipfeltreffen der Außenminister der vier Länder besprochen hätten. Moskau bezeichnete die Konsultationen als "offen und direkt". Ankara sagte seinerseits, sie seien "transparent und klar" verlaufen, nannte aber keine Einzelheiten. 

Die Gespräche in Moskau fanden statt, während die von der UNO vermittelten Verhandlungen über eine politische Lösung des Syrienkonflikts ins Stocken geraten sind.

Ayman Sousan, der stellvertretende syrischer Minister für auswärtige Angelegenheiten, wiederholte die Forderung Syriens, dass die Türkei sämtliche Streitkräfte vollständig von syrischem Gebiet zurückziehen müsse, wenn sie die Beziehungen zu Damaskus wieder aufnehmen wolle. Dies berichtete SANA am Dienstag.

Die türkischen Streitkräfte haben nach militärischen Interventionen in den Jahren 2016, 2018 und 2019 Gebiete im Nordwesten Syriens besetzt. In Zusammenarbeit mit den USA, Großbritannien, Frankreich, Israel, Saudi-Arabien, Katar und Jordanien unterstützen sie seit 2011 verschiedene bewaffnete Gruppen in Syrien. Darunter international als terroristisch eingestufte Gruppen wie die al-Nusra-Front, die sich im Jahr 2017 in "Haiʾat Tahrir asch-Scham" (Komitee zur Befreiung der Levante) umbenannt hatte. Diese islamistische Gruppe hält mit türkischer Unterstützung weiterhin große Teile der nordwestsyrischen Provinz Idlib besetzt.

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