Mindestens zwei tote Zivilisten nahe Damaskus nach Raketenangriff durch israelisches Militär

Syrien meldet einen neuen israelischen Raketenangriff. Bei der Attacke kamen mindestens zwei Zivilisten ums Leben. Nach eigenen Angaben fing die syrische Luftabwehr die meisten Raketen ab. Wie gewohnt kommentiert das israelische Militär diese Berichte nicht.

In der Nacht zum Dienstag haben syrische Medien über mehrere Explosionen in der Nähe der Hauptstadt Damaskus berichtet. Die Agentur SANA sprach von einer Attacke der israelischen Armee und teilte unter Berufung auf das Verteidigungsministerium mit, dass die syrische Luftabwehr die meisten Raketen abgefangen habe. Infolge des Angriffs seien mindestens zwei Zivilisten ums Leben gekommen. Es gebe auch Sachschäden. In den sozialen Medien wurden Videos veröffentlicht, die die Attacke zeigen sollen.

Nach Angaben des Fernsehsenders Al Hadath sei der Raketenangriff aus den von Israel besetzten Golanhöhen erfolgt. Das Ziel der Attacke seien der internationale Flughafen Damaskus und der südöstliche Teil der syrischen Hauptstadt gewesen.

Das israelische Militär kommentierte die Berichte über die jüngste Attacke wie gewohnt nicht. Israelische Medien schrieben von einem Angriff, den "ausländische Medien Israel nachsagten". Angegriffen worden seien die Stadt al-Kiswa südlich von Damaskus und ein Objekt in Jabal al-Mani.

In der vergangenen Woche hatte Israel Syrien dreimal mit Raketen angegriffen. Am 31. März bestätigte die iranische Revolutionsgarde den Tod eines ihrer Angehörigen und drohte Israel mit Vergeltung. Am 2. April wurden bei einer Attacke auf das Gouvernement Homs fünf syrische Soldaten verletzt.

Nach Angaben des Fernsehsenders Al Hadath habe Israel im vergangenen Jahr 32-mal militärische Objekte in Syrien angegriffen. Dabei seien mehr als 90 Bodenziele getroffen und 89 syrische Armeeangehörige getötet worden, mehr als 120 weitere hätten Verletzungen erlitten.

Seit dem Beginn des Syrienkrieges im Jahr 2011 hat Israel nur sehr wenige von vermutlich Hunderten Attacken auf Ziele im Nachbarland zugegeben. Demnach seien diese alle präventiv gewesen und hätten pro-iranischen Milizen in Syrien gegolten.

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