
Syrien: US-Sanktionen bremsen Erdbebenhilfe für Betroffene und Hinterbliebene
Der syrische Außenminister Faysal Mikdad warnte am Dienstag, das schwere Erdbeben vom 6. Februar, bei dem mehr als 2.500 Menschen in Nordsyrien ums Leben kamen, werde durch die westlichen Sanktionen noch verschlimmert. Denn diese Sanktionen behinderten die Lieferung humanitärer Hilfe. "Die US-Sanktionen verhindern, dass Syrien Zugang zu Waren und vor allem Medikamenten erhält", sagte Mikdad gegenüber dem Fernsehsender Al Mayadeen.

Der syrische Spitzendiplomat wandte sich zudem an US-Präsident Joe Biden und erinnerte ihn daran, dass Damaskus "die Grenzübergänge geöffnet hat, damit humanitäre Hilfe auch in die von bewaffneten Gruppen gehaltenen Gebiete gelangen kann."
"Die Hilfsgüter, die in die von bewaffneten Gruppen gehaltenen Gebiete gelangen, werden aber an die Bevölkerung verkauft", unterstrich Mikdad. Der syrische Außenminister erklärte, der Westen scheine geplant zu haben, dass die Hilfsgüter nur bewaffnete Gruppen und Terroristen erreichten. Syrien sei demgegenüber bereit, die Hilfsgüter in alle Regionen zu bringen, "unter der Bedingung, dass sie nicht in die Hände von Terroristen fallen."
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock forderte am Mittwoch die Öffnung aller Grenzübergänge, um "schnelle humanitäre Hilfe" auch in Syrien zu ermöglichen.
Mikdad betonte seinerseits, dass die westlichen Sanktionen gegen Syrien "die Katastrophe noch verschlimmert haben." Er fügte hinzu, dass "die Situation sehr schwierig ist. Und unabhängig von der Menge an Hilfe, die nach Syrien geschickt wird, braucht das Land weitaus mehr."
"Syrien hat unter einer Doppelmoral gelitten, obwohl es zahlreiche Länder gibt, die über Hinterkanäle mit Damaskus in Kontakt stehen", so Mikdad weiter. Er wies zudem israelische Behauptungen über ein angebliches Hilfegesuch von syrischer Seite zurück.
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