Geopolitische Machtverschiebung: Saudi-Arabien richtet einen arabisch-chinesischen Gipfel aus
Saudi-Arabien plant, am 9. Dezember ein chinesisch-arabisches Gipfeltreffen auszurichten, an dem auch der chinesische Präsident Xi Jinping während seines Besuches in dem Königreich teilnehmen wird. Dies sagten drei arabische Diplomaten in der Region, die mit den Plänen vertraut sind, am Mittwoch.
China hat seinerseits offiziell angekündigt, Anfang Dezember werde in Saudi-Arabien ein Gipfeltreffen zwischen dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping und den Führern der arabischen Staaten stattfinden, um die Rolle der Volksrepublik im Nahen Osten zu stärken. Chinas Schritt erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den USA angespannt sind.
Xi soll am 7. Dezember in Riad eintreffen. Das Kommunikationsbüro der saudischen Regierung reagierte allerdings nicht sofort auf eine Reuters-Anfrage nach einem Kommentar zu dem Besuch des chinesischen Staatschefs oder zu dem genauen Zeitpunkt des Gipfels.
Die Reise fällt in eine heikle Zeit für die Beziehungen zwischen Saudi-Arabien und den USA, die durch einen Streit über die Energieversorgung und die Besorgnis über den wachsenden chinesischen Einfluss im Nahen Osten ohnehin belastet sind.
Laut Bloomberg wird Xi das Treffen in Riad dazu nutzen, seine Beziehungen zu dem Golfkönigreich zu festigen. Einem arabischen Bericht zufolge ist China bestrebt, seine Beziehungen zu den Ländern des Nahen Ostens zu vertiefen, in denen Peking eine Chance sieht, die USA herauszufordern.
Der saudische Außenminister Adel Al-Jubeir sagte Anfang des Monats gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Stärkung der Handelsbeziehungen und die regionale Sicherheit im Mittelpunkt des chinesischen Besuches stehen würden.
"Wie stark die einzelnen Länder vertreten sein werden, hängt von ihnen ab. Viele arabische Staatsoberhäupter werden erwartet, andere werden zumindest ihre Außenminister schicken", erklärte einer der arabischen Diplomaten gegenüber Reuters.
Die arabischen Golfstaaten haben in den letzten Jahren ihre Beziehungen zu China und Russland ausgebaut, während in der Region die Zweifel am Engagement des wichtigsten Sicherheitspartners USA in der Region wachsen. Die Golfstaaten haben sich zudem nicht den westlichen Sanktionen gegen Russland angesichts des Ukraine-Krieges angeschlossen.
US-Präsident Bidens Regierung hatte sich zuletzt über die Entscheidung der OPEC+ im Oktober, die Fördermengen trotz der Einwände der USA zu drosseln, verärgert gezeigt. Dies hatte die seit langem bestehenden Beziehungen der Vereinigten Staaten zu Saudi-Arabien weiter verschlechtert, die Biden während eines heiklen Besuchs in dem Königreich im Juli noch zu kitten versucht hatte.
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