Nach Terroranschlag in Istanbul: Türkei erlässt Haftbefehle gegen 17 Verdächtige
Nach dem Terroranschlag in Istanbul mit sechs Toten haben die türkischen Behörden 17 Verdächtige verhaftet. Darunter sei auch die Verdächtige Alham Albaschir, meldeten türkische Medien. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft gegen die Verdächtigen seien unter anderem vorsätzliche Tötung und die "Verletzung der staatlichen Einheit", wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Die türkische Regierung macht die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) für den Anschlag verantwortlich. Bislang bekannte sich keine Gruppierung zu der Tat. Die 23-jährige Albaschir, eine mutmaßliche Anhängerin der PKK aus Syrien, habe Berichten zufolge die Tat zugegeben. Albaschir habe angegeben, sie habe im Auftrag der PKK gehandelt und ihre Anweisungen in Kobane im Kurdengebiet im Nordosten Syriens bekommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, habe die syrisch-stämmige Albashir die Anweisungen zum Terroranschlag nach eigenen Angaben aus dem Zentrum der Terrororganisation PKK/YPG im syrischen Ain al-Arab erhalten. YPG ist der syrische Ableger der kurdischen Arbeiterpartei PKK.
Unklar bleibt allerdings weiter, um wen es sich bei der Hauptverdächtigen handelt. Die junge Syrerin war wenige Stunden nach dem Anschlag in ihrer eigenen Wohnung in Istanbul festgenommen worden. Ihren eigenen Aussagen zufolge sei ihr die Tasche mit der Bombe von einem Freund gegeben worden, so die Polizei. Sie habe aber nicht gewusst, dass es ein Sprengsatz war. Der Freund, ebenfalls ein Syrer, ist nach Polizeiangaben flüchtig.
Der türkische Innenminister Soylu hatte die USA nach dem Attentat ungewöhnlich heftig angegriffen. Zwischen den USA und der Türkei sorgt das Thema "Kurden in Syrien" immer wieder für Zündstoff, da YPG-Milizen als US-Verbündete mehrere Gebiete in Nordsyrien illegal besetzt haben. Die Plünderung der syrischen Ölreserven durch die USA wurde im Juli 2020 bekannt. Die kurdische Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens hatte bereits im August 2020 ein Ölabkommen mit den USA geschlossen. Seither werden die syrischen Ölvorkommen durch die USA und die kurdischen Milizen (YPG) in Nordsyrien geplündert.
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