Ein Sieg für die Hisbollah: Israel und Libanon unterzeichnen Seegrenzabkommen
Israel und der Libanon unterzeichneten am Donnerstag einen Vertrag über ihre Seegrenze im Mittelmeer. Die Einigung war unter Vermittlung der USA zustande gekommen. Israels Ministerpräsident Jair Lapid unterschrieb die Vereinbarung in Jerusalem, das libanesische Staatsoberhaupt Michel Aoun im Präsidentenpalast bei Beirut, wie beide Seiten separat mitteilten.
Das sei ein politischer Erfolg, sagte Lapid am Donnerstag. "Es passiert nicht jeden Tag, dass ein feindlicher Staat den Staat Israel anerkennt." Lapid äußerte sich zu Beginn einer Kabinettssitzung, bei der die israelische Regierung dem Vertrag zustimmte.
Der Generalsekretär der Hisbollah, Hassan Nasrallah, sagte in einer Rede am Donnerstagabend, dass das Abkommen über die Seegrenze mit Israel ein großer Sieg für den Libanon sei und nicht als Normalisierung der Beziehungen zu Israel angesehen werden könne, wie einige behaupteten.
Israel und der Libanon befinden sich offiziell noch im Kriegszustand und unterhalten keine diplomatischen Beziehungen.
Dem Vertrag nach haben sich Tel Aviv und Beirut darauf verständigt, dass das Gasfeld Karisch den Israelis gehört und das größere Gasfeld Kana überwiegend in libanesischen Gewässern liegt, nur ein kleiner Teil auf der israelischen Seite. Ausgebeutet werden darf es nur vom Libanon, Israel wird finanziell entschädigt.
Nasrallah hatte Israel in letzter Zeit mehrfach gedroht, dass die Raketen der Widerstandsgruppe auf das Karisch-Gasfeld im Mittelmeer gerichtet sind. Die Hisbollah hat in letzter Zeit klargemacht, dass sie der israelischen Regierung nicht erlauben würde, das Gasvorkommen im Karisch-Gasfeld auszubeuten, bevor der Libanon und Israel sich auf ein Abkommen zur Seegrenze einigen. Am 1. November sind in Israel Parlamentswahlen. Im Falle eines Sieges hatte Oppositionsführer Benjamin Netanjahu bereits angekündigt, das Abkommen aufkündigen zu wollen.
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