Wahlen in Israel: Netanjahu droht mit Waffenlieferungen an Kiew
Der frühere Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte am Freitag, er hoffe, dass der russische Präsident Wladimir Putin seine Politik in der Ukraine "überdenkt", und drohte, dass er Waffenlieferungen an die Ukraine in Betracht zieht, wenn er nach den israelischen Wahlen am 1. November ins Amt zurückkehren sollte.
Die jüngsten Äußerungen vom Oppositionschef in Israel scheinen eine Abkehr von der seit langem vertretenen Position des ehemaligen Premierministers zu markieren, da Netanjahu bislang für Neutralität Israels in der Ukraine-Krise plädiert hatte. Netanjahu, der stets engsten Kontakt zu Putin gepflegt hatte, sagte noch eine Woche zuvor, dass Waffen, die in die Ukraine geliefert werden, am Ende in iranische Händen gelangen könnten. Er hatte bereits Ende Juli seinen Nachfolger Jair Lapid nach dessen Verurteilung der russischen Militäroperation in der Ukraine hart kritisiert. Lapids "Geplapper" über Russland habe zu einer "gefährlichen Krise" im Verhältnis beider Länder geführt.
In einem Interview mit USA Today am Freitag erklärte Netanjahu: "Unsere Luftstreitkräfte fliegen Seite an Seite über Syrien. [Als Premierminister] wollte ich die Handlungsfreiheit der israelischen Luftwaffe sicherstellen, um die militärischen Stellungen Irans zu zerstören, die sie in Syrien zu errichten versuchten, um eine zweite Terrorfront gegen uns zu eröffnen".
Israel hat in der Vergangenheit ukrainische Anfragen zur Lieferung von Waffen wie das "Iron Dome"-Abwehrsystem abgelehnt, wofür der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij den jüdischen Staat im vergangenen Monat gerügt hatte. Die Weigerung wird als Versuch Israels gewertet, die Beziehungen zu Moskau aufrechtzuerhalten, da Russland den syrischen Luftraum kontrolliert, in dem die israelische Luftwaffe in letzter Zeit Hunderte von Einsätzen gegen angebliche iranische Waffenlieferungen durchgeführt hat, um von Teheran unterstützte Gruppen daran zu hindern, in der Region Fuß zu fassen.
Netanjahu, der in der Vergangenheit mit seinen engen Beziehungen zu Putin geprahlt hatte, sagte am Freitag, dass das Vermittlungsangebot "vermutlich wieder in Gang gesetzt wird", sollte er wieder an die Macht kommen.
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