Nach Anschlagsserie im Iran: Lapid besucht Türkei und will Angriffspläne auf Israelis vereiteln
In den letzten Monaten kam es im Iran zu zahlreichen Mordanschlägen auf iranische Wissenschaftler und Offiziere der Iranischen Revolutionsgarde, wobei der israelische Geheimdienst involviert gewesen sein soll. In den US-Medien werden inzwischen anonyme Sicherheitsvertreter zitiert, die nahelegen, dass die Mordaktionen auf das Konto Israels gehen. Außenminister Jair Lapid wird nun zu einer kurzen Reise in die Türkei aufbrechen, da "ernsthafte Bedenken bestehen", dass der Iran plane, israelischen Reisenden im Land Schaden zuzufügen, berichte die Times of Israel am Montag. Lapid soll sich am Donnerstag mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu treffen, teilte das Büro des Außenministers am Sonntag mit.
Çavuşoğlu sprach am Sonntag mit dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, so iranische Medien. In den Berichten heißt es, Çavuşoğlu habe den Wunsch geäußert, "die bilateralen Beziehungen zu verbessern und die gegenseitige Zusammenarbeit" mit Teheran zu verstärken. Die Nachricht von Lapids bevorstehender Reise erfolgte wenige Stunden, nachdem Präsident Isaac Herzog mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan telefoniert hatte, um die laufende Sicherheitskoordination zu besprechen.
Israel rechnet nach eigenen Angaben mit Angriffen auf seine Bürger in der türkischen Metropole Istanbul durch "iranische Agenten". Nach der Ermordung des Oberst Sajjad Chodai, einem ranghohen Mitglied der Quds-Einheit der Revolutionsgarde, in Teheran hatte Irans Präsident Ebrahim Raisi Vergeltung angekündigt. Zwei Luft- und Raumfahrtexperten der Iranischen Revolutionsgarde waren zudem kürzlich unter mysteriösen Umständen bei Einsätzen ums Leben gekommen. Dazu kommen zwei Anschläge auf zwei iranische Wissenschaftler. Sie sollen vom israelischen Geheimdienst vergiftet worden sein. Dies erklärte ein iranischer Beamter in einem am Montag veröffentlichten Bericht der New York Times.
Iran und Israel liefern sich seit langem einen Schattenkrieg, der sich in letzter Zeit verschärft hat. Am Sonntagabend ertönten Sirenen in Eilat und Teilen Jerusalems wegen eines Cyberangriffs auf lokale Beschallungsanlagen, berichteten israelische Medien am Montag. Hinter dem Fehlalarm von Notfall-Sirenen sollen iranische Hackergruppen stecken. In der Erklärung des Heimatfront-Kommandos hieß es, die Sirenen am Sonntagabend kamen von einer lokalen zivilen PA-Anlage und nicht von einem nationalen System.
Iranian hack likely set off sirens in Jerusalem, Eilat, say cybersecurity experts https://t.co/r4qTesQcot#AndyVermautLovesTheJewishNewsSyndicatepic.twitter.com/hwnwO5uyOC
— Andy Vermaut (@AndyVermaut) June 20, 2022
Die iranische Revolutionsgarde gab vor Kurzem bekannt, einen israelischen Spionagering aufgedeckt zu haben, der es darauf angelegt hat, Eigentum zu zerstören, Personen zu entführen und erfundene Geständnisse zu erpressen.
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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.