Nahost

Tödliche Luftangriffe auf Zivilisten: Syrien fordert US-Truppenabzug und Entschädigung der Opfer

Bei einem Luftangriff der US-Armee wurden 2019 zahlreiche Zivilisten in Syrien getötet. Nachdem die USA nach einer Untersuchung durch das Pentagon Anschuldigungen zurückgewiesen hatten, dass die US-Armee gegen das Kriegsrecht verstoßen hat, fordert Syrien nun den Abzug der US-Truppen sowie Entschädigungen für die Opfer.
Tödliche Luftangriffe auf Zivilisten: Syrien fordert US-Truppenabzug und Entschädigung der OpferQuelle: AFP © John Minchillo

Syrien hat einen Pentagon-Bericht entschieden zurückgewiesen, dem zufolge das US-Militär keine Schuld an einem tödlichen Luftangriff auf Zivilisten in der östlichen Provinz Deir ez-Zor im Jahr 2019 gehabt habe. Die syrische Regierung erklärte diesbezüglich, die US-amerikanischen Streitkräfte müssten für ihre Gräueltaten zur Rechenschaft gezogen werden und sich sofort aus dem vom Krieg heimgesuchten Land zurückziehen.

Im März 2019 warf ein F-15-Kampfflugzeug eine 500-Kilo-Bombe auf die Stadt Baghus ab, kurz bevor ein weiteres Flugzeug zwei Bomben von je 1.000 Kilogramm abgeworfen hatte. Erst nach Ermittlungen der Times gab das Zentralkommando der US-Streitkräfte zu, möglicherweise bis zu 80 Menschen, darunter zahlreiche Zivilisten, getötet zu haben. 

In einer neuerlichen Untersuchung des US-Militärs wird jedoch behauptet, dass die US-Truppen bei dem Luftangriff in Syrien im Jahr 2019 nicht gegen das Kriegsrecht verstoßen oder vorsätzlich zivile Opfer verursacht hätten. In Reaktion auf den Pentagon-Bericht teilte Syriens ständige Mission bei den Vereinten Nationen Newsweek mit, dass Damaskus den tödlichen Angriff auf Zivilisten in Baghus als einen von vielen illegitimen Militäroperationen der USA in Syrien betrachtet.

"Alle von der US-Regierung gelieferten Rechtfertigungen dafür, dass sie nicht gegen das Kriegsrecht oder die Einsatzregeln verstoßen, zielen darauf ab, die Tatsache zu umgehen, dass die in Syrien stationierten US-Streitkräfte illegal sind und unter dem Vorwand der Terrorismusbekämpfung ohne Genehmigung der Regierung in Damaskus Militärschläge durchführen."

Es sei an der Zeit, dass sich die US-Streitkräfte unverzüglich vom Territorium der Arabischen Republik Syrien zurückzögen und für ihre Verbrechen zur Rechenschaft gezogen würden. Die USA sollten zudem dazu verpflichtet werden, die Opfer zu entschädigen, erklärte Syriens ständige Mission bei den Vereinten Nationen weiter.

Mehr zum Thema - Die Schlacht von Raqqa – Vorlage für eine gnadenlose US-Tötungsmaschinerie in Syrien

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.