Unruhen an al-Aqsa-Moschee: Hamas-Delegation trifft zu Gesprächen in Moskau ein
Eine Delegation hochrangiger Hamas-Funktionäre reiste nach Moskau, um sich mit russischen Beamten zu treffen und die Situation in Jerusalem infolge der Spannungen um die al-Aqsa-Moschee und den Tempelberg zu erörtern, teilte die Hamas-Bewegung am Mittwoch mit. Die Abgesandten der palästinensischen Hamas-Bewegung trafen am 3. Mai in Moskau ein, wo sie eine Reihe von Treffen mit russischen Politikern absolvieren wollen, berichtete auch die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf das Nachrichtenportal Donia Al-Watan.
Zur Delegation gehören unter anderem der stellvertretende Leiter des Politbüros der Hamas im Ausland, Mousa Mohammed Abu Marzook, und zwei weitere Vertreter der Führung der palästinischen Widerstandbewegung, Fathi Hamad und Husam Badran. Auf der Agenda bei den Gesprächen in Moskau steht, die Situation um Jerusalem und die permanente Verletzung von Grundrechten der Palästinenser durch Israel sowie die Beziehungen zu Russland zu besprechen.
Kürzlich kam es wieder zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern auf dem für Juden wie Muslime heiligen Tempelberg in Jerusalem zu heftigen Auseinandersetzungen. Israelische Einheiten drangen in die al-Aqsa-Moschee ein, dabei wurden rund 150 Palästinenser verletzt, nachdem israelische Sicherheitskräfte Tränengas, Blendgranaten und Gummigeschosse unmittelbar an der und zum Teil offenbar auch innerhalb der Moschee eingesetzt hatten.
Im Zuge der neuen Unruhen auf dem Tempelberg telefonierte bereits der russische Präsident Wladimir Putin mit dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas von der Fatah-Partei.
Putin bekräftigte Russlands feste Position zur Unterstützung der Rechte des palästinensischen Volkes und versicherte Abbas der politischen Unterstützung für die palästinensische Sache in allen internationalen Foren.
Laut dem Fernsehsender Al Mayadeen ist beim Hamas-Besuch in Moskau auch ein Treffen mit dem russischen Sondergesandten des Präsidenten für den Nahen Osten und Afrika, dem stellvertretenden Außenminister Michail Bogdanow, geplant. Der Fernsehsender berichtete weiter, dass ein weiteres Treffen mit dem Oberhaupt der tschetschenischen Republik Ramsan Kadyrow geplant sei.
Der Besuch der Hamas-Delegation in Moskau findet auch in einer Phase erhöhter Spannungen zwischen Israel und Russland statt, nachdem der russische Außenminister Sergei Lawrow am Wochenende gegenüber einem italienischen Fernsehsender einen Vergleich zwischen Wladimir Selenskij und Adolf Hitler gezogen hatte, als er vor Neonazi-Elementen in der Ukraine warnte. Am Mittwoch legte zudem die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa verbal nach, als sie sagte, jetzt im Ukraine-Krieg kämpften israelische Freiwillige gegen Russland an der Seite von Asow, einem ukrainischen Neonazi-Bataillon.
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