Russland soll bereits 40.000 syrische Kämpfer für Ukraine-Krieg angeworben haben
Russland hat nach Angaben der sogenannten "Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte" Listen mit rund 40.000 Kämpfern der syrischen Armee und weiterer verbündeter Milizen erstellt, die bereit sein sollen, in der Ukraine zu kämpfen. "Mehr als 40.000 Syrer haben sich bislang registrieren lassen, um an der Seite Russlands in der Ukraine zu kämpfen", sagte der Direktor der in London ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdul Rahman. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen "von einem Netz von Informanten vor Ort". Die Angaben der – als oppositionsnah geltenden – Organisation lassen sich allerdings von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad habe der Kremlführung versprochen, rund 40.000 Militante für den Krieg in der Ukraine zur Verfügung zu stellen, behauptete auch das ukrainische Verteidigungsministerium am Donnerstagnachmittag in einer Erklärung. Dem ukrainischen Geheimdienst zufolge werden in naher Zukunft Waffen und andere Ausrüstung aus Syrien nach Russland und Weißrussland befördert, heißt es in der Erklärung. Die "Informationen" der ukrainischen Führung stützen sich voraussichtlich auf den Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London.
Nachdem Kiew verkündet hatte, dass sich bislang etwa 20.000 Kämpfer aus 52 Ländern freiwillig meldeten, um für die Ukraine in den Kampf zu ziehen, gab der russische Präsident Wladimir Putin kürzlich grünes Licht, syrische Freiwillige aus Nahost ins Konfliktgebiet zu bringen. Es sollen nach russischen Angaben 16.000 Kämpfer aus dem Nahen Osten bereitstehen, um Russland im Ukraine-Krieg zu unterstützen. Russland greift auf Rekrutierungsstellen in Syrien zurück, an denen junge Männer für den Dienst in russlandtreuen Milizen angeworben werden.
Zu den prorussischen Gruppen in Syrien gehören laut AP-Informationen Zehntausende sogenannter Nationaler Verteidigungskräfte, christlicher Milizionäre und Überläufer der Armee, die sich mit Häuserkampf und Guerillakriegen auskennen. Bei der Rekrutierung der Kämpfer handelt es sich auch laut syrischen Medien um zwei Sondertruppen namens "5. Korps" und "25. Division".
Das 5. Korps ist ein Zusammenschluss ehemaliger syrischer Rebellen, die nach einem Versöhnungsabkommen ihren Kampf gegen die syrische Regierung in Damaskus aufgaben und in Syrien russischen Kommandanten unterstellt sind. Die 25. Division, besser bekannt unter ihrem früheren Namen Tiger Forces oder Quwwat an-Nimr, ist eine Spezialeinheit der Syrisch-Arabischen Armee, die hauptsächlich der Durchführung von Offensiven im syrischen Konflikt dient.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.