Katar sagt Gaslieferungen für Stromkraftwerk im Gazastreifen zu

Das Emirat Katar sichert mit einer Gaslieferung die Stromerzeugung im Gazastreifen. Die rund 2,1 Millionen Einwohner sind von einer Blockade Israels und Ägyptens betroffen und leiden unter oft tagelangen Stromausfällen.

Das Golfemirat Katar stellt nach eigenen Angaben die Lieferung von Gas für das einzige Stromkraftwerk im Gazastreifen sicher. Er habe eine entsprechende Vereinbarung mit den zuständigen Firmen für Stromerzeugung und Stromverteilung im Gazastreifen unterzeichnet, teilte der Gesandte Katars, Mohammed el-Amadi, in der Nacht zu Samstag mit.

Bisher ist der Gazastreifen für den Betrieb des Kraftwerks von Diesellieferungen abhängig. Es werden grundsätzlich zu wenige Megawatt in dem Küstengebiet produziert und von außen zugeliefert: Die rund 2,1 Millionen Einwohner leiden unter täglichen, stundenlangen Stromausfällen.

Amadi teilte mit, das katarische Komitee für den Wiederaufbau des Gazastreifens werde den Bau der notwendigen Gaspipeline von der israelischen Zuliefererfirma finanzieren. Die Kosten dafür sind demnach mit umgerechnet rund 53 Millionen Euro angesetzt.

Katar pflegt gute Beziehungen zur im Gazastreifen regierenden Hamas. Das Golfemirat zahlt monatlich Millionen-Beträge für Treibstoff und für bedürftige Familien in dem Küstengebiet.

Nach der Machtübernahme der Hamas im Jahr 2007 verschärfte Israel die Blockade des Gazastreifens, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Staaten begründen die Maßnahme mit Sicherheitsinteressen. Israel stuft die Hamas als Terrororganisation ein.

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(rt/dpa)