Stellvertreterkonflikt in Libyen: Mossad-Chef trifft sich mutmaßlich mit libyschen Premierminister
Seit der von der NATO unterstützten Militärintervention im Jahr 2011 in Libyen, kommt das Land weiterhin nicht zur Ruhe. Libyen ist längst faktisch institutionell in Ost- und Westlibyen zweigeteilt, und wird von bewaffneten Milizen dominiert. Die für den 24. Dezember geplante Präsidentschaftswahl ist vorerst geplatzt. Während die Namen wie die von General Chalifa Haftar, Saif al-Islam al-Gaddafi und Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba auf der Kandidatenliste Klagen nach sich zogen, wurde eine Liste zugelassener Kandidaten nie veröffentlicht.
Libyen entwickelte sich spätestens seit 2019 zum Schauplatz eines Stellvertreterkonflikts internationaler Akteure. Nun soll sich auch Israel in diese Stellvertreterkonflikt eingeschaltet haben. Mossad-Chef David Barnea und der libysche Premierminister Hamid Dbeiba sollen sich kürzlich in Jordanien getroffen haben, um über die Normalisierung und Sicherheitskooperation zu diskutieren. Das berichtete israelische Zeitung Jerusalem Post am Mittwochabend unter Berufung auf saudische und libysche Medien. Dass Büro von Dbeiba bestritt allerdings, dass das Treffen stattgefunden habe.
Im November berichtete Haaretz, das der Sohn des libyschen Generals Chalifa Haftar, Saddam Haftar, Israel einen geheimen Besuch abgestattet hätte. Der Sohn von Haftar bat im Namen seines Vaters um "militärische und diplomatische" Unterstützung. Im Gegenzug bot er an, die Beziehungen zum jüdischen Staat zu normalisieren.
Es wird spekuliert, dass die Abteilung Tevel für politische Aktionen und Zusammenarbeit im Mossad Kontakt zu verschiedenen libyschen Beamten gepflegt hätten. Der ehemalige Chef des Nationalen Sicherheitsrats, Meir Ben Shabbat, soll auch in diese Aktion involviert sein.
Es bleibt unklar, ob die libyschen Beamten unter der Übergangsregierung in Tripolis angesichts des anhaltenden Chaos, in dem sich das Land seit Jahren befindet, eine wesentliche Normalisierung mit Israel durchführen könnte.
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