Nahost

Bericht: Israel bereitet Militärschlag gegen Iran vor

Schon seit Jahren dauert der Streit um das angebliche Atomwaffenprogramm Irans an. Teheran bestreitet, dass es solche Waffen entwickeln will, und führende internationale Experten bezweifeln ebenfalls ein derartiges Szenario.
Bericht: Israel bereitet Militärschlag gegen Iran vorQuelle: Reuters

Israelische Medien haben unter Berufung auf verschiedene Quellen berichtet, dass das israelische Militär einen möglichen Schlag gegen Iran vorbereite. Tel Aviv habe die Vereinigten Staaten bereits von seinen Plänen in Kenntnis gesetzt. Und in Washington, D.C. habe man "kein Veto" dagegen eingelegt.

Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz informierte laut den Berichten seinen US-Kollegen, den US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, während seines Besuchs in den USA über die Vorbereitungen für einen möglichen Militärschlag gegen Iran, wie mehrere israelische Medien am Samstag berichteten. Gantz traf am Donnerstag mit hochrangigen US-Beamten zusammen, darunter auch Lloyd und US-Außenminister Antony Blinken. 

Eine hochrangige Quelle im israelischen Sicherheitsapparat, die vom israelischen Armeeradio zitiert wurde, erklärte:

"Der [israelische] Verteidigungsminister teilte den US-Amerikanern mit, dass er das Militär angewiesen hat, sich auf eine militärische Option vorzubereiten."

Dieselbe Quelle behauptete, dass Teheran zwar "kurz davor stehe, genügend spaltbares Material für eine einzige Atombombe herzustellen", dass es aber die "Schwelle" nicht überschreiten werde, weil es sich der Schwere eines solchen Schrittes bewusst sei. Während Israel wiederholt Iran beschuldigt hatte, sich Atomwaffen beschaffen zu wollen, wies Teheran diese Anschuldigungen stets zurück und behauptet, sein Atomprogramm diene ausschließlich zivilen Zwecken.

Eine diplomatische Quelle teilte israelischen Medien mit, dass die Ankündigung bei den US-amerikanischen Beamten auf keinerlei Einwände gestoßen sei.

"Es gab kein Veto", sagte die Quelle, die von der Jerusalem Post zitiert wurde. 

Während seines Besuchs in den USA äußerte Gantz die Hoffnung, den "Dialog und die Zusammenarbeit" mit Washington in Bezug auf Iran zu vertiefen sowie die "gemeinsame militärische Bereitschaft, Iran entgegenzutreten und seine regionalen Aggressionen und nuklearen Bestrebungen zu stoppen", zu verstärken. Während Austin sich weniger kriegerisch zeigte, sagte er, Washington sei besorgt über das angebliche Versäumnis Irans, ein konstruktives diplomatisches Engagement zu zeigen, und er warnte, dass US-Präsident Joe Biden bereit sei, im Umgang mit Teheran "auf andere Optionen zurückzugreifen".

Kurz nach dem Ende des Treffens zwischen Lloyd und Gantz bekräftigte auch die Pressesprecherin des Weißen Hauses Jen Psaki die Bereitschaft der USA, andere "Optionen" zu prüfen. Sie erklärte: 

"Angesichts der anhaltenden Fortschritte im iranischen Atomprogramm hat der Präsident sein Team gebeten, für den Fall vorbereitet zu sein, dass die Diplomatie scheitert und wir uns anderen Optionen zuwenden müssen, und das erfordert Vorbereitungen."

Sie sagte, die "Optionen" könnten "zusätzliche Maßnahmen zur weiteren Einschränkung der einkommensschaffenden Sektoren Irans" umfassen, vermied jedoch eine ausdrückliche Erwähnung einer militärischen Intervention.

Mehr zum ThemaAbneigung der USA gegen Abenteuer: Israel will mit den USA gemeinsam Angriff auf Iran simulieren

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.