Nahost

Israelische Soldaten erschießen Palästinenser im besetzten Westjordanland

Im Zuge einer israelischen militärischen Operation zur Festnahme eines Verdächtigen ist laut Berichten verschiedener Medien ein Palästinenser im von Israel besetzten Westjordanland getötet worden. Die Tötung führte zu weiteren Protesten.
Israelische Soldaten erschießen Palästinenser im besetzten WestjordanlandQuelle: www.globallookpress.com © Ayman Nobani/XinHua

Israelische Soldaten haben am Dienstagmorgen einen Palästinenser erschossen, wie das Nachrichtenportal Middle East Eye berichtete. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Tammun im von Israel besetzten Westjordanland, im Norden des Jordantals.

Die israelischen Soldaten sollen nach ihrer Ankunft in der Tammun, das an die Stadt Tubas grenzt, den Palästinenser Saddam Hussein Abdel-Wali Bani Odeh erschossen haben. Die Soldaten hatten in Tumman vor, einen Verdächtigen festzunehmen.

Bani Odeh wurde gegen 6 Uhr morgens am Ortseingang von den israelischen Soldaten angeschossen, während er sich auf dem Weg nach Tubas befand, so einer seiner Verwandten gegenüber Middle East Eye. Die israelische Zeitung Haaretz hingegen berichtete, dass der Palästinenser während einer Auseinandersetzung mit den israelischen Streitkräften verwundet wurde.

Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, dass eine Gruppe von Palästinensern die israelischen Soldaten, die die Festnahme durchführten, mit Sprengstoff und Schusswaffen angegriffen hatte.

Der Verwundete sei sofort in ein Krankenhaus in Tubas gebracht worden. Ein Notfallarzt, der dort arbeitet, erklärte, dass Bani Odeh von einer Kugel getroffen worden sei, die durch seine linke Schulter eindrang, durch sein Herz schoss und sich schließlich in seiner linken Lungenhälfte festsetzte. Trotz medizinischer Eingriffe gelang es den Ärzten im Krankenhaus nicht, sein Leben zu retten.

Im Anschluss an den Vorfall soll es Berichten lokaler Medien zufolge in Tubas zu Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Jugendlichen und israelischen Soldaten gekommen sein. Unbestätigten Berichten zufolge sollen einige Palästinenser dabei auch Schusswaffen eingesetzt haben.

Ein Vertreter der palästinensischen Autonomiebehörde bezeichnete die Tötung Bani Odehs als "ein organisiertes Verbrechen, das Israel tagtäglich im ganzen Land begeht". Durch solche nächtlichen Verhaftungen, Erschießungen und die Terrorisierung von Menschen bezwecke Israel, das palästinensische Volk auf seine Knie zu zwingen und seinen Willen zu brechen. Solche Erschießungen durch israelische Streitkräfte würden einen Bruch jeglicher internationaler Abkommen darstellen.

Die Stadt Tubas und die an sie angrenzenden Täler stünden einem "echten Massaker" gegenüber, da dort die Zerstörung der Häuser und landwirtschaftlichen Komplexe sowie die Beschlagnahmung des Viehbestandes der lokalen Beduinenbevölkerung vor sich gehe.

Mehr zum ThemaAusweitung der Überwachung im Westjordanland: Israelische Soldaten nutzen App zur Gesichtserkennung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.