Abzug der US-Patriot-Raketen: Saudi-Arabien erwägt Kauf des israelischen Iron Dome
Wie das Nachrichtenportal Breaking Defense meldet, soll Saudi-Arabien Israel wegen der Möglichkeit der Beschaffung israelischer Raketenabwehrsysteme kontaktiert haben – ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem die US-Patriot-Batterien, auf die sich längst das Königreich verlassen hatte, teils abgezogen wurden.
Die USA zogen in den letzten Wochen ihr fortschrittlichstes Raketenabwehrsystem sowie Patriot-Batterien aus Saudi-Arabien ab, obwohl das Königreich in letzter Zeit den anhaltenden Luftangriffen der Ansarollah (besser bekannt als "Huthis") aus dem Jemen ausgesetzt ist. Der Abzug der Luftverteidigung erfolgte, nachdem die US-Verbündeten im Nahen Osten nervös den chaotischen Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan beobachtet hatten, einschließlich ihrer Evakuierungen in letzter Minute vom belagerten internationalen Flughafen von Kabul.
Obwohl seit mehreren Monaten mit einem Abzug von Patriot-Batterien aus der Region gerechnet wurde, bleibt weiterhin unklar, wann genau die US-Abwehrsysteme woanders aufgestellt werden. Nun, sagen israelische Quellen, sucht Saudi-Arabien ernsthaft seine Alternativen, um seinen Luftraum vor Angriffe zu schützen: Darunter: China, Russland und, was vor einigen Jahren noch unmöglich schien, Israel.
Konkret erwägen die Saudis, entweder Iron Dome vom Rüstungskonzern Rafael, das besser gegen Kurzstreckenraketen programmiert ist, oder die Flugabwehrrakete Barak ER zu bestellen, die vom israelischen Flugzeug- und Raketenbaufirma Israel Aerospace Industries (IAI) hergestellt wird. Barak wird zur Abwehr von Marschflugkörpern eingesetzt. Israelische Verteidigungsquellen sagten Breaking Defense, dass ein solcher Deal zwischen Israel und Saudi-Arabien realistisch wäre, solange beide Nationen die Zustimmung Washingtons erhalten. Eine Quelle fügte hinzu, dass das saudische "Interesse an den israelischen Systemen eine sehr konkrete Phase erreicht hat".
Die Saudis führen seit mehreren Jahren Gespräche auf niedriger Ebene mit Israel über den Kauf der israelischen Abwehrsysteme. Die Gespräche nehmen nun wieder an Fahrt auf, da die USA begonnen haben, ihre Luftverteidigungsanlagen aus dem Königreich verlegen.
Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen Gilad Erdan sagte kürzlich anlässlich des Jahrestages der Abraham-Abkommen, mit denen Israel Frieden mit Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten geschlossen hatte, dass die "gemäßigten Länder" im Nahen Osten sich zusammenschließen müssen, um den gemeinsamen Herausforderungen zu begegnen und eine regionale Allianz gegen Iran zu bilden.
"Wir können Geheimdienstinformationen austauschen, um Terroranschläge zu vereiteln, und unsere Eiserne Kuppel (Iron Dome) kann die Golfstaaten und vielleicht sogar Saudi-Arabien schützen."
Der jüngste Krieg Israels gegen die Hamas in Gaza hatte viel gekostet. Bis zu 50.000 Dollar soll eine einzige Rakete von Iron Dome zur Abwehr der von Gaza aus abgefeuerten Raketen kosten. Israel hatte deswegen bereits im Juni die USA um finanzielle Nothilfe in Höhe von einer Milliarde Dollar gebeten, um das Luftverteidigungssystem aufzufüllen.
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