Nahost

Hisbollah-Chef: "Wenn Israel Städte im Libanon bombardiert, würden wir Städte in Israel angreifen"

Hisbollah-Chef Nasrallah warnte Israel vor einen möglichen Krieg mit Libanon, nachdem Israel einen Krieg mit Hisbollah im Rahmen einer Militärübung an Grenze zu Libanon simuliert hatte.
Hisbollah-Chef: "Wenn Israel Städte im Libanon bombardiert, würden wir Städte in Israel angreifen"Quelle: AFP © Patrick Baz

Der Generalsekretär der Hisbollah warnte Israel davor, "mit dem Feuer" zu spielen, nachdem Israels Luftwaffe ein Manöver an der Grenze zum Libanon durchgeführt und dabei einen Krieg mit der Hisbollah simuliert hatte. Hassan Nasrallah erklärte am Dienstag in einer Fernsehansprache, dass jeder israelische Angriffsakt gegen den Libanon auf eine starke Reaktion der Widerstandsbewegung stoßen wird. Nasrallah erklärte, niemand kann garantieren, dass ein möglicher Kampf über ein paar Tage zwischen dem Libanon und Israel nicht zu einem größeren Krieg führen würde. "Wir beobachten Entwicklungen und wägen unsere Entscheidungen ab. Wir werden nichts annehmen, was unser Land in Gefahr bringt."

"Wenn Israel Städte im Libanon bombardiert, würden wir Städte in Israel bombardieren, und wenn es Dörfer im Libanon bombardiert, werden wir Städte in Israel bombardieren. Wenn die IDF unsere militärischen Ziele angreift, sind wir in der Lage, auch Israels militärische Ziele angreifen."

Nasrallah sagte in seiner Ansprache, dass die Hisbollah keine militärische Konfrontation anstrebt, aber sie wird Widerstand bei dem Fall eines möglichen Krieges zeigen, der viel stärker als je zuvor sein wird.

Die israelische Luftwaffe hat kürzlich nach Angaben ihres Militärs eine "Überraschungsübung" begonnen, um die Kampfbereitschaft entlang der von den Vereinten Nationen abgegrenzten Blauen Linie zwischen ihr und dem Libanon zu verbessern. In dieser Übung habe Israel Angriffe auf rund 3.000 Ziele an einem Tag in einer klaren Warnbotschaft an die libanesische "Terrorgruppe" simuliert, berichtete The Times of Israel.

Die jüngste Übung habe die Bombardierung von rund 3.000 Zielen im Laufe von 24 Stunden simuliert, während im mehr als einmonatigen zweiten Libanonkrieg 2006 insgesamt etwa 5.000 Ziele getroffen worden seien. Das Manöver habe zudem die Angriffe der Hisbollah auf Israel, einschließlich des Abfeuerns von Marschflugkörpern, und massive Raketenangriffe auf nachgebildete militärische und zivile Ziele im jüdischen Staat simuliert.

Der Generalsekretär der libanesischen Hisbollah verurteilte unter anderem in seiner Rede das sogenannte Friedensabkommen zwischen einigen arabischen Staaten und dem "israelischen Regime". Er erklärte, dass Israel die Normalisierung der Beziehungen "übertreibt" und das Thema für eigene politische Gewinne nutzt, vermeldete Press TV.

An anderer Stelle in seiner Rede verwies Nasrallah auf den sogenannten Deal des Jahrhunderts, der vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump initiiert wurde, und sagte, das Abkommen hat an Fahrt verloren. 

Während der Fernsehansprache begrüßte der Generalsekretär der Hisbollah die Ankündigung Washingtons, seine Unterstützung für die von Saudi-Arabien angeführte Aggression gegen den Jemen einzustellen. Der Hisbollah-Chef betonte diesbezüglich, dass die Ankündigung Anlass zur Sorge für das saudische und israelische "Regime" gibt.

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