Netanjahu räumt Reise nach Saudi-Arabien im November 2020 ein
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu deutete indirekt an, er habe kürzlich Saudi-Arabien besucht, was im Grunde seine erste offizielle Bestätigung einer Reise in mehrere arabische Länder im November letzten Jahres ist. Netanjahu äußerte sich am Samstagabend bei einer Zusammenkunft von Mitgliedern der Likud-Partei, als er zu einem möglichen Abkommen zwischen Tel Aviv und irakischen Kurden befragt wurde. "Ich habe vor Kurzem andere Länder besucht und wie ich damals nichts über die Emirate sagen konnte, kann ich im Moment auch das nicht spezifizieren", sagte er. Seine jüngste Äußerung kommt zu einem Zeitpunkt, nachdem Netanjahu bereits behauptet hatte, dass "viele, viel mehr Länder" Normalisierungsabkommen mit dem jüdischen Staat unterzeichnen würden.
Netanjahu soll sich am 22. November mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, dem Initiator für das Projekt der künftigen Megastadt Neom, sowie dem US-Außenminister Mike Pompeo in der Stadt Neom am Roten Meer unweit des Golfs von Akaba getroffen haben. Ein saudischer Regierungsberater bestätigte seinerzeit das Treffen und sagte dem Wall Street Journal, dass sich das mehrstündige Treffen im Neom auf Iran und die Herstellung diplomatischer Beziehungen zwischen Riad und Jerusalem konzentriert hätte.
Dass Netanjahu den saudischen Amtsträgern einen Besuch in Saudi-Arabien abstattete, ist eine richtungweisende Entwicklung im Nahen Osten, die die geopolitische Frontlinie für die nächsten Jahre sichtbar macht. Sowohl die israelischen als auch die saudischen Politiker schauen derzeit aufmerksam nach Washington. Beide Seiten gehen davon aus, dass der künftige US-Präsident Joe Biden einen neuen Kurs im Nahen Osten fahren will. Netanjahu sucht in der Region nach neuen strategischen Partnern gegen die mutmaßliche Bedrohung durch Iran – insbesondere seitdem die USA schrittweise den Rückzug ihrer Truppen aus dem Nahen Osten verkündeten. Marokko ist nach den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain und Sudan nunmehr das vierte Land seit August 2020, das kürzlich ein Abkommen zur "Normalisierung" der Beziehungen mit Israel geschlossen hat.
Mehr zum Thema - Israel erwägt eine gemeinsame Raketenabwehr mit Golfstaaten
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.