Hisbollah-Chef Nasrallah: Israel und Saudi-Arabien planen meine Ermordung
In einem Interview mit dem Nachrichtsender Al Mayadeen erklärte der Chef der libanesischen Hisbollah Hassan Nasrallah, dass er seit Jahren auf der Terrorliste der USA, Israels und Saudi-Arabien stehe. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman hätte bereits seinerzeit seine Ermordung bei seinem ersten Besuch in den USA nach dem Wahlsieg von Präsident Trump vorgeschlagen. Dieser hätte dem Vorschlag zugestimmt und Israel den Auftrag zur Operation seiner Ermordung gegeben.
Auch die Ermordung von General Qassem Soleimani sei eine trilaterale Operation der USA und Israels sowie Saudi-Arabiens gewesen. Soleimani wäre ein charismatischer General und ein Mann der Strategie im Kampffeld gewesen. Soleimani wäre auch die Schlüsselfigur für die Niederlage der islamistischen Paramilizen wie des IS in Syrien gewesen. Die "Achse des Widerstandes" und deren Hauptfigur Soleimani hätten letztlich die USA zum Rückzug aus der Region gedrängt. Im Interview sagte Nasrallah, dass General Soleimani seinerzeit nach Moskau gereist wäre, um Präsident Putin davon zu überzeugen, sich für militärische Operationen in Syrien gegen IS-Terroristen und deren Verbündete einzusetzen.
Nasrallah sagte, Soleimanis Verbündete würden sich noch an den Anstiftern von dessen Ermordung rächen: "Diese Rache kommt, egal wie lange es dauert." Er unterstrich unter anderem die Rolle der sogenannten "Achse des Widerstandes", und zwar von Irans Verbündeten in Irak, die sich gegen die US-Besatzung stellten. Im Irak seien 4.800 Selbstmordanschläge durch IS-Terroristen verübt worden.
"Die US-Armee hatte Soleimani und den Quds-Brigaden gedroht, Ziele in Iran anzugreifen, wenn sie die Widerstandsbewegung im Irak weiterhin unterstützen. Wäre dort nicht der irakische Widerstand gewesen, wäre die US-Botschaft nun diejenige, die den Irak regiert."
Nasrallah sprach auch über Soleimanis Kontakte zu "Widerstandsorganisationen" in Palästina gegen die "israelische Besetzung". Soleimani sei derjenige gewesen, der den Transport von Raketen des Typs 9K135 Kornet (russisch 9К135 Корнет, NATO-Code AT-14 Spriggan) in den Gazastreifen organisiert hätte.
"Präsident Baschar al-Assad kaufte Kornet-Raketen von den Russen, und das waren Raketen, die wir im Juli-Krieg 2006 eingesetzt hatten. Soleimani verlangte seinerzeit, diese Raketen nach Gaza zu schicken. Ich informierte daraufhin Präsident Assad über diese Angelegenheit, und er stimmte sofort zu."
In Bezug auf die sogenannten "Friedensabkommen" zwischen Israel und einigen arabischen Staaten sagte der Hisbollah-Chef, die arabischen Regime hätten nur die "Gefahr" vonseiten Irans als Vorwand genommen, um ihre Beziehungen zu Israel zu normalisieren. Dies sei geschehen, weil die palästinensische Sache zu einer Belastung für sie geworden sei. Die offizielle Normalisierung der Beziehungen zu Israel bedeute nichts anderes, als dass die Periode der "Heuchelei" einiger arabischer Staaten nun beendet sei und die "Masken" gefallen wären.
Der Chef der libanesischen Hisbollah betonte am Sonntag, seine Gruppe habe doppelt so viele präzisionsgelenkte ballistische Raketen als noch vor einem Jahr zur Verfügung. Israels Bemühungen, die Hisbollah daran zu hindern, diese zu erwerben, wären gescheitert. Nasrallah drohte, seine vom Iran unterstützte schiitische Gruppe habe die Fähigkeit, jedes mögliche Ziel in Israel anzugreifen.
Nasrallah erklärte zudem, dass die verbleibende Amtszeit von US-Präsident Donald Trump kritisch sei und daher mit "Sorgfalt" behandelt werden solle. Er nannte Trump "wütend" und "verrückt". "Die Achse des Widerstandes sollte während der letzten Wochen seiner Amtszeit vorsichtig sein, um nicht in eine unkalkulierbare Konfrontation hineingezogen zu werden", sagte er weiter.
In den vergangenen Wochen wies Iran seine Verbündeten im Nahen Osten an, in "höchster Alarmbereitschaft" zu sein und Spannungen mit den USA zu vermeiden, die der scheidenden Trump-Regierung Anlass geben könnten, in der noch verbleibenden Amtszeit Angriffe zu starten. Viele iranische Experten spekulieren, Trump sehe einen Militäranschlag gegen Iran als letzte Chance, um seine Niederlage bei den US-Präsidentschaftswahlen rückgängig zu machen, indem er einen Kriegszustand herbeiführen könnte.
In weniger als zwei Wochen jährt sich die Ermordung des iranischen Generals Soleimani zum ersten Mal. Die US-Führung geht deswegen davon aus, dass Iran vor dem ersten Jahrestag von Soleimanis Ermordung womöglich erneut US-Ziele in der Region angreifen werde.
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