Nahost

Mehr als 10.000 aktive IS-Kämpfer in Syrien und Irak

Die Vereinten Nationen (UN) warnen: Die Anzahl der IS-Angriffe ist 2020 im Vergleich zu vergangenem Jahr in beiden Staaten "bedeutend gestiegen". Die Hauptbedrohung in Europa stelle die Radikalisierung durch das Internet dar. Auch Corona werde vom IS genutzt.
Mehr als 10.000 aktive IS-Kämpfer in Syrien und IrakQuelle: Reuters © Stringer

Die Terrormiliz Islamischer Staat IS hat nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) mehr als 10.000 aktive Kämpfer in Syrien und im Irak. In kleinen Zellen bewegten sie sich zwischen den beiden Ländern hin und her, sagte der Chef des UN-Büros für Anti-Terrorismus, Wladimir Woronkow, bei einer Sitzung am Montag (Ortszeit). Die Anzahl der IS-Angriffe sei 2020 im Vergleich zum vergangenem Jahr in beiden Staaten "bedeutend gestiegen". Demnach gab es auch vermehrt Anschläge einzelner sowie kleinerer Gruppierungen.

Terroristen nutzen Corona-Krise

Der IS und andere Terrorgruppen versuchten, die weitreichenden Beeinträchtigungen, sozioökonomischen und politischen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auszunutzen, warnte Woronkow. Der UN-Experte rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, das kollektive Handeln und die Terrorismusbekämpfung während der Zeit der Pandemie sowie danach zu stärken.

Die globale Bedrohung durch den IS wird wahrscheinlich zunehmen, wenn die internationale Gemeinschaft diese Herausforderung nicht bewältigt", sagte Woronkow.

Als Konsequenz forderte er von den Mitgliedsstaaten entschiedene Maßnahmen bei humanitärer Hilfe, Menschenrechten und zur Sicherheit in der Region.

Radikalisierung im Internet

Für Westafrika schätzte der UN-Experte die Zahl der IS-Mitglieder auf rund 3.500. Die Hauptbedrohung in Europa stelle die terroristische Radikalisierung durch das Internet dar. Bedenken verursache derzeit die Freilassung von Gefangenen mit terroristischem Hintergrund sowie Verbindungen. Zudem verliere der IS für die Geheimdienste einiger europäischer Länder aufgrund einer Zunahme gewaltsamen Rechtsextremismus an Priorität.

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(dpa/rt)

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