Iran: F-15 Kampfjets bedrohen iranische Passagiermaschine über Syrien – Mehrere Verletzte
Auf Twitter zirkulieren Aufnahmen, die den Vorfall dokumentieren sollen:
Iranian state TV is reporting that two Israeli fighter jets threatened an Iranian passenger plane En route from Tehran to Beirut forcing it to make an emergency landing in Syria to prevent an incident. pic.twitter.com/f9LKKqca0e
— Ali Arouzi (@aliarouzi) July 23, 2020
Auf weiteren Aufnahmen ist zu sehen, wie sich die Kampfjets der Passagiermaschine nähern. Nach einer ersten Analyse handelt es sich dabei um Kampfflugzeuge des Typs F-15. Ob es sich aber dabei tatsächlich um israelische Jets handelt lässt sich derzeit nicht verifizieren. Auf den Aufnahmen sind auch blutende Passagiere zu sehen.
Iranian media reporting a Mahan air passenger place was approached by fighter jets over Syria. Pilot lowered altitude, a number of passengers were reportedly injured. pic.twitter.com/fRQ7L1o6yZ
— AssedBaig (@AssedBaig) July 23, 2020
Iranische Medien berichten, dass das Passagierflugzeug gezwungen war, seine Flughöhe schnell zu verlassen, um eine Kollision in der Luft zu vermeiden. Die chaotischen Szenen in den Videos sollen den rapiden Höhenverlust und seine Folgen zeigen.
#BREAKING, officially from the sources of civil aviation in Syria: "International Alliance" warplanes seriously intercept an Iranian civilian plane in Syrian airspace. (SANA).
— INTELSky (@Intel_Sky) July 23, 2020
Das Flugzeug soll danach sicher gelandet sein. Es gehört dem iranischen Privatunternehmen Mahan Air. Vonseiten der israelischen Streitkräfte gab es bisher keinen Kommentar zu dem Vorfall. Allerdings berichtet unter anderem die BBC-Korrespondentin Nafiseh Kohnavard, dass es sich bei den Kampfjets nach Auskunft des iranischen Piloten nicht um israelische, sondern um F-15 der US-Airforce gehandelt haben soll:
#Update “The captain of the Iranian plane says that he had contacted the two #US jets over #Syria’s airspace in order to observe the safe distance” #Iran’s State TV reports
— Nafiseh Kohnavard (@nafisehkBBC) July 23, 2020
Die staatliche syrische Medienagentur Sana zitiert Vertreter des Luftfahrtamtes mit den Worten:
Ein Flugzeug, das zur US-geführten Koalition gehören soll, fing ein iranisches Verkehrsflugzeug in syrischem Luftraum im Gebiet von At-Tanf ab und zwang den Piloten, in scharfen Sinkflug zu gehen. Dies führte zu kleineren Verletzungen bei Passagieren.
Die aus Teheran kommende Verkehrsmaschine habe ihren Flug nach Beirut fortsetzen können.
Der Direktor des Beiruter Flughafens erklärte dem libanesischen TV-Sender New, die iranische Maschine sei um 20.30 Uhr Ortszeit in Beirut gelandet:
Alle Passagiere sind wohlauf, einige hatten kleinere Verletzungen. Doch die meisten litten unter Schock und Angst.
#Israel's aggressive temperament towards civilians reportedly has left 3 injuries in #Mahan airlines passenger plane. The "Israeli fighters" deliberately flew near the Iranian passenger plane to deceive Syrian air defenses to mistakenly shoot down the Iranian plane. pic.twitter.com/JAseBjeMhL
— Mehrdad Torabi (@mehrdadt1987) July 23, 2020
Der israelischen Luftwaffe wird wiederholt vorgeworfen, dass sie den Radarschatten ziviler Maschinen nutzt, um so der syrischen Luftabwehr zu entgehen. Der letzte bestätigte Vorfall datiert auf den 7. Februar dieses Jahres.
#Israel hat heute Luftangriffe #Damaskus geflogen & dabei Passagiermaschine vom Typ Airbus A320 mit + 170 Personen an Bord als "Schild" gegen die syrische Luftabwehr genutzt. Katastrophe konnte nur knapp verhindert werden. Any statement @AuswaertigesAmt? https://t.co/8R26Jf1syz
— Florian Warweg (@FWarweg) February 7, 2020
Damals erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministerium, Igor Konaschenkow:
Für den israelischen Generalstab wird dieses Vorgehen zu einem charakteristischen Merkmal der israelischen Luftwaffe. Israel führt militärische Operationen über Syrien durch, indem es sich hinter dem Radarschatten von zivilen Passagierflugzeugen versteckt, um so Vergeltungsaktionen der syrischen Luftverteidigungskräfte zu entgehen.
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