Asien

Wegen ausbleibender Entwicklungen mit den USA: Nordkoreanische Raketentests befürchtet

In Peking traf der südkoreanische Präsident Moon Jae-in auf das chinesische Staatsoberhaupt Xi Jinping. Das zentrale Thema der Zusammenkunft war die wachsende Sorge vor einer Wiederaufnahme der Raketentests durch Nordkorea. Dabei lobte Jae-in die Rolle Chinas.
Wegen ausbleibender Entwicklungen mit den USA: Nordkoreanische Raketentests befürchtetQuelle: Reuters © KCNA via REUTERS

Die Unstimmigkeiten zwischen China und Südkorea bezeichnete der südkoreanische Präsident Moon Jae-in als vorübergehend. Wichtiger seien die Beziehungen der beiden Länder. Er hoffe auf eine stärkere Kooperation, besonders in Bezug auf Nordkorea: 

Da Chinas Träume Chancen für Korea bieten, hoffe ich, dass Koreas Träume auch China helfen. Die jüngsten Entwicklungen im nordamerikanischen Dialog, die zum Stillstand gebracht wurden, und die wachsenden Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben weder für unsere beiden Länder noch für Nordkorea Vorteile. Ich hoffe (für Seoul und Peking), dass wir enger zusammenarbeiten, damit die Gelegenheit zu Ergebnissen führen kann. 

Für Zwist der beiden Länder hatte das THAAD-Raketenabwehrsystem gesorgt. In Südkorea, unweit der nordkoreanischen Grenze zu Beginn des Jahres 2017 aufgestellt, stellt das US-Waffensystem für Peking eine Provokation dar.

China reagierte mit Repressalien für das südkoreanische Konglomerat (Cheabol) Lotte. Das Unternehmen hatte für THAAD einem Landtausch zugestimmt und die Aufstellung auf einem Golfplatz ermöglicht. Chinesische Touristen blieben Lotte fern. In China wurden Unternehmenssitze geschlossen. 

Und Südkorea rüstet weiter auf. Am Montag erreichte eine neue US-Spionagedrohne (RQ-4 Global Hawk Block 30) Südkorea. Mit dieser will Seoul die nordkoreanischen Militäraktivitäten überwachen. Im kommenden Jahr werden drei weitere Drohnen eintreffen. Damit will die südkoreanische Regierung unabhängig von den USA Daten in Nordkorea sammeln. 

Moon Jae-in, dessen Vater einst aus Nordkorea geflohen war, hatte den Dialog mit Nordkorea zu seiner Amtsaufgabe gemacht. Die südkoreanischen Winterspiele bildeten den Auftakt. In Singapur folgte ein erstes Gipfeltreffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem nordkoreanischen Staatsoberhaupt Kim Jong-un. Doch vonseiten Nordkoreas blieben die Fortschritte aus. Pjöngjang versprach die Denuklearisierung, die USA aber wollten die Sanktionen nicht aufheben. Eine weitere Zusammenkunft zwischen Trump und Kim Jong-un blieb ohne Erfolg. 

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