Asien

Made in India: Neu Delhi will Technologiekonzerne aus China weglocken

Neu Delhi will Technologieriesen zur Verlagerung ihrer Produktion nach Indien bewegen. Das teile der Minister für Kommunikation, Elektronik und Informationstechnologie des Landes mit. Um das zu erreichen habe das Land eine neue Steuergesetzgebung eingeführt.
Made in India: Neu Delhi will Technologiekonzerne aus China weglockenQuelle: Reuters

Indien erwartet, dass globale IT-Giganten wie Apple, Foxconn und Flextronics ihre Produktion auf indischem Territorium steigern werden. Neue Steuergesetze, die darauf abzielen, Hersteller anzuziehen, sollen dem Vorschub leisten. Der indische Minister für Kommunikation, Elektronik und Informationstechnologie Ravi Shankar Prasad sagte in einem Interview:

Wir sind bereits der zweitgrößte Hersteller von Mobiltelefonen weltweit. Nun kommt auch Apple in Indien groß heraus, Foxconn 2 und 3 werden etabliert. Apple wird Berichten zufolge seine größte hochmoderne Fertigung in Mumbai eröffnen, und Samsung zieht sich aus China zurück.

Der Minister sagte, dass sein Land in einem Wettbewerb stehe, um China als das weltweit führende Fertigungszentrum für Elektronik abzulösen. Er fügte hinzu:

Der größte Tag für mich wird sein, wenn ich ein Apple-Handy in den Händen halte, auf dem 'Entworfen von Apple in Kalifornien, montiert in Indien' statt 'Made in China' steht. Ich sehe, dass das bald passiert.

Neu Delhi hat kürzlich eine neue Steuergesetzgebung eingeführt, die die Steuern im verarbeitenden Gewerbe deutlich senkt. Prasad erklärte, dass dieser Schritt darauf abziele, Indien für Hersteller attraktiver zu machen, sowohl auf internationalen als auch auf nationalen Märkten. Der Minister betonte:

Wir haben die gesamte Architektur des Steuerrechts im Bereich der Produktion neu gestaltet. Diese Senkung der Körperschaftssteuer an sich ist massiv.

Er fügte hinzu, dass "Mobiltelefone zwar bereits eine Erfolgsgeschichte sind", die indische Regierung die Produktion von "Konsum- und Medizinelektronik" jedoch als nächsten Schritt der Produktionserweiterung sieht. Im vergangenen Monat wies Prasad in einem Interview auch auf das Streben Indiens hin, Strategie- und Verteidigungselektronik zum Schwerpunkt seiner Fertigungssphäre zu machen.

Im September forderte die indische Regierung den iPhone-Hersteller Apple auf, seine Produktionsbasis in Indien zu erweitern und das Land als Exportzentrum zu nutzen. Man enthüllte Pläne für ein neues System zur Förderung der Elektronik- und Kommunikationsindustrie in den nächsten zwei bis drei Monaten. Der Schritt erfolgte nachdem Apple damit begonnen hatte, Akkus für seine iPhones aus einem indischen Werk zu beziehen, die sowohl in Indien als auch für den Export verwendet wurden.

Die Mehrheit der Apple-Lieferanten kommt aus China, wobei chinesische Unternehmen wie CCL Design, Yuto Electronics und Sunwoda Electronics dem Telefonhersteller Verpackungsmaterial und Druckertechnologie liefern. Medienberichten zufolge hat Apple seine Lieferanten jedoch kürzlich gebeten, bis zu 30 Prozent ihrer Produktion von China in andere Länder zu verlagern, und Indien gilt als eines der günstigsten Ziele. Der Schritt zielt unter anderem darauf ab, inmitten des anhaltenden Handels- und Zollstreits zwischen Washington und Peking die Abhängigkeit von China zu verringern.

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