Kaschmir-Konflikt: Pakistan stellt öffentliche Verkehrsverbindung nach Indien ein
Am Samstag fuhren keine Busse mehr aus dem pakistanischen Lahore Richtung Indien. Zuvor waren die Fahrten des "Thar Express" und des "Samjhauta Express" aus Pakistan nach Indien eingestellt worden. Seit der Unabhängigkeit von Großbritannien ist die Kaschmir-Region umkämpft. Indien und Pakistan beanspruchen das Gebiet jeweils für sich. Dreimal führten beide Atommächte bereits Krieg.
Im Februar kam es zu einer Eskalation, als Militante ein Attentat in Kaschmir auf indische paramilitärische Polizisten verübten. Indien flog daraufhin Angriffe auf das vermeintliche Trainingslager der Militanten auf pakistanischem Gebiet.
Im Bundesstaat Jammu und Kaschmir leben mehrheitlich Muslime. Bislang war es Indern, die nicht aus den Gebieten stammten, untersagt, sich dort anzusiedeln, Immobilien zu erwerben oder sich politisch zu beteiligen. Auf den Straßen Indiens feierten Hindus den Entscheid des Premierministers Narendra Modi, per Dekret den Sonderstatus von Jammu und Kaschmir aufzuheben. Die Anhänger Modis sehen das Kaschmir-Gebiet als ihres an.
Der pakistanische Premierminister Imran Khan warf der indischen Regierung eine "Nazi-Ideologie" vor, da sie die "Demografie von Kaschmir durch ethnische Säuberung" verändern wolle, und scheute auch nicht vor einem Vergleich mit Hitler:
The curfew, crackdown & impending genocide of Kashmiris in IOK is unfolding exactly acc to RSS ideology inspired by Nazi ideology. Attempt is to change demography of Kashmir through ethnic cleansing. Question is: Will the world watch & appease as they did Hitler at Munich?
— Imran Khan (@ImranKhanPTI) August 11, 2019
Die pakistanische Regierung kündigte derweil an, den Botschafter Indiens auszuweisen und seinen Botschafter in Neu-Delhi zurückzuberufen. Auch der Handel mit Indien wurde von pakistanischer Seite aus eingestellt.
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