Asien

Dutzende Tote nach Wirbelsturm "Fani" in Indien

Der stärkste Zyklon seit rund 20 Jahren hat an der Ostküste Indiens große Zerstörungen verursacht. Dutzende Menschen kamen durch die Naturgewalt ums Leben. Das Nachbarland Bangladesch kam zwar glimpflicher davon, aber auch dort wurden Tote und viele Verletzte gemeldet.
Dutzende Tote nach Wirbelsturm "Fani" in IndienQuelle: Reuters

Der Wirbelsturm "Fani" traf am Freitag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 205 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste Indiens. Auf dem Weg in Richtung Norden schwächte sich der seit rund 20 Jahren stärkste Zyklon am Samstag deutlich ab. Die meteorologische Behörde von Bangladesch maß noch Windböen von bis zu 88 Kilometern pro Stunde. In der Hauptstadt Dhaka und einigen Küstengebieten des Landes gab es heftige Regenfälle.

Millionen von Menschen hatten nach Angaben des Katastrophenschutzes im indischen Bundesstaat Odisha noch am Sonntag weder Strom noch sauberes Trinkwasser. Demnach waren dort bei dem Unwetter mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten von ihnen wurden von umfallenden Bäumen oder von den Trümmern einstürzender Häuser erschlagen. Es gab außerdem schwere Überschwemmungen. Im Nachbarland Bangladesch wurden bisher vier Tote und 63 Verletzte gemeldet.

Mit groß angelegten Evakuierungen konnten die Behörden in beiden Ländern Schlimmeres verhindern. In Indien und Bangladesch mussten rund 2,8 Millionen Menschen aus Sicherheitsgründen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Flüge und Zugverbindungen blieben vorerst eingestellt. Im indischen Odisha sollten 1,2 Millionen Menschen erst einmal in Notunterkünften bleiben. Es werde alles dafür getan, die Strom- und Trinkwasserversorgung sowie die Kommunikationskanäle wiederherzustellen, erklärte der Ministerpräsident des Bundesstaates, Naveen Patnaik.

Nach den schweren Verwüstungen durch den Zyklon arbeiten Helfer an der Ostküste Indiens am Wiederaufbau der Region. Wirbelstürme sind am Golf von Bengalen keine Seltenheit, vor allem zwischen April und November. "Fani" gilt jedoch als stärkster Zyklon in dem Gebiet seit dem Jahr 1999, als mehr als 10.000 Menschen in Odisha ums Leben kamen. Damals erreichte der Wind eine Geschwindigkeit von 260 Kilometern pro Stunde. Seitdem gelten die Sicherheitsvorkehrungen in dem Bundesstaat als deutlich verbessert. (dpa)

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